Frankreich will den Kopftuchstreit beenden, indem alle religiösen Symbole aus den staatlichen Schulen verbannt werden. Aber dieses Vorgehen birgt viele Gefahren
Das moderne Kopftuch ist sowohl eine „erfundene Tradition“ wie Teil einer jugendlichen Protestbewegung. Das Kopftuchverbot in Frankreich schadet der Integration der Muslime. Und es taugt nicht als Vorbild für die deutsche Debatte
Internationale Fahndung nach Passagier, der Heiligabend nicht für Paris–Los Angeles eincheckte. Auf Flügen in die USA dürfen sich keine Warteschlangen vor Klos bilden
Frankreich grenzt Muslime ökonomisch und sozial aus. Anstatt Regeln über Kopftücher aufzustellen, sollte Chirac sich mit der Hoffnungslosigkeit in den Vorstädten befassen
Präsident Chirac spricht sich dafür aus, religiöse Kopfbedeckungen und Insignien gesetzlich aus den Klassenzimmern zu verbannen. Religionsführer und Lehrergewerkschaften dagegen
Eine französische Expertenkommission empfiehlt ein Gesetz, das in Schulen und Behörden das Tragen von Kopftüchern oder Kippas untersagt. Demgegenüber soll jedoch die Integration unterschiedlicher Konfessionen im Lande verbessert werden
Zwei Mädchen aus einer linken und laizistischen Familie fliegen von der Schule, weil sie sich bedecken. Ein Kompromissangebot lehnen sie ab. Eine von Präsident Chirac eingesetzte Kommission prüft den geltenden Ermessensspielraum der Schulleiter
Dient der Antisemitismusvorwurf der Aufklärung? Oder regiert hier die Logik des Skandals? Gelassenheit bei Angriffen auf Juden ist jedenfalls völlig fehl am Platz (4)
Wegen eines geplanten Anschlags auf den Straßburger Weihnachtsmarkt wurden vier algerische Angeklagte zu Gefängnisstrafen zwischen zehn und zwölf Jahren verurteilt. Mit al-Quaida aber hätten sie nichts zu tun, so der Richter
Heute fällt das Urteil im Frankfurter Prozess gegen vier algerische Islamisten. Sie sollen Attentat in Straßburg geplant haben. Anklage forderte hohe Strafen, musste aber einen Vorwurf fallen lassen: Von Zugehörigkeit zu Terrornetz war keine Rede mehr
In Frankreich entsteht eine Art islamische Dachorganisation: Auf Betreiben des Innenministers soll ein neuer „Muslimrat“ die unterschiedlichen islamischen Fraktionen einen. Die liberalen, moderaten Muslime aber sehen sich nicht vertreten