■ Bei seiner Warschau-Visite besuchte Johannes Paul II. gestern auch das Parlament und erinnerte an den Arbeiterwiderstand vom August 1980. An der von ihm geforderten Toleranz gegenüber Andersgläubigen müssen die Polen noch arbeiten
Nach langen Kontroversen trifft Johannes Paul II. heute zu einem dreitägigen Besuch in Rumänien ein. Dadurch hofft die Regierung, ihr Image nach innen und im Ausland etwas aufzupolieren ■ Aus Bukarest Keno Verseck
Johannes Paul II. hat zu seinem 20. Dienstjubiläum eine neue Enzyklika mit dem Titel „Glaube und Vernunft“ vorgelegt – nach dem Ende des Kommunismus eine Auseinandersetzung mit dem Rationalismus ■ Aus Rom Werner Raith
■ Hansjakob Stehle, der erste Sommergast im Journal „zettBeh“ von Radio Bremen, räumte mit Vorurteilen über den Vatikan auf – und setzte dafür andere in die Welt
Österreichs zerstrittene katholische Kirche konnte sich durch den Besuch von Papst Johannes Paul II. weder psychologisch noch finanziell sanieren. Die Begeisterung der Massen hielt sich daher auch in Grenzen ■ Aus St. Pölten Ralf Leonhard
Papst Johannes Paul II. hat am 16. Oktober 1978 den Platz des Stellvertreters Jesu Christi auf Erden übernommen. Es gibt wohl niemanden in der katholischen Welt, der dem 78jährigen einen jähen Wechsel in den Himmel wünscht. Aber wird es nicht allmählich Zeit, über eineN NachfolgerIn nachzudenken? Eine Umfrage ■ von Annette Kanis
■ Bis in die jüngste Vergangenheit hielten die Päpste an ihrem Dogma fest, wonach Juden „Christusmörder“ seien und ausgegrenzt gehörten. Papst Pius XII. widersprach den Nazis kaum
■ Der Papst setzt sich durch: Katholische Bischöfe werden in Zukunft keine Beratungsscheine mehr in Schwangerschaftskonfliktzentren ausstellen lassen. Sie gründen einen Arbeitskreis, der die Beratung neu regeln soll
■ Der Streit um die Scheinvergabe bei der Schwangerenberatung offenbart einen kircheninternen Kampf um das Verhältnis zum Staat. Die Bischöfe setzen mit ihrer Erklärung den Abtreibungsparagraphen erneut
■ Deutsche Bischöfe sollen die katholischen Beratungsstellen anweisen, keine Bescheinigungen für die Abtreibung mehr auszustellen. Bischofskonferenz geht seit Sonntag mit dem Papstbrief schwanger. Ergebnis wird heute erwartet