Nach dem Krieg im Kosovo will die Mehrheit der Montenegriner einen unabhängigen Staat oder allenfalls noch eine lose Konföderation mit Serbien. Über einen Volksentscheid wird bereits diskutiert ■ Aus Podgorica Thomas Schmid
■ Miodrag Vlahovic, Präsident der „Bewegung für ein unabhängiges Montenegro“, fordert ein Referendum und kritisiert den Westen, der sein Land weiter an Serbien ketten will
Montenegro, der kleinere Partner im jugoslawischen Staatsverband, hat lange an der Seite Serbiens gestanden. Jetzt gehen die Montenegriner immer deutlicher eigene Wege und fordern das Regime in Belgrad heraus ■ Aus Podgorica Thomas Schmid
■ Kosovo-Verhandlungen werden um eine knappe Woche verlängert. Zuvor hatte US-Außenministerin Albright Serben und Kosovo-Albaner erstmals an einen Tisch gebracht
■ Solange sich in Jugoslawien und Serbien keine Alternative zu Milošević auftut, ist für die Kosovo-Albaner, die täglich gedemütigt werden, ihre Unabhängigkeit die einzige Option
■ Jugoslawien schlägt nach Gespräch mit US-Vermittler für den Kosovo einen "gewissen Grad an Selbstverwaltung" für eine Probezeit vor. Gleichzeitig brennen albanische Dörfer weiter
Mit der Radikalisierung des Kampfes der Kosovo-Albaner um einen eigenen Staat schwimmen dem selbsternannten Führer Ibrahim Rugova die Felle weg. Im März soll ein neues Untergrundparlament gewählt werden ■ Von Karl Gersuny
Zu Tausenden demonstrieren albanische Studenten in der südserbischen Provinz Kosovo gegen die Belgrader Herrschaft. Immer mehr von ihnen sympathisieren jetzt mit dem bewaffneten Kampf einer „Befreiungsarmee“ ■ Von Andrej Ivanji
■ Im Kosovo mehren sich die Anzeichen für eine militärische Auseinandersetzung zwischen Serben und Albanern. Doch untereinander sind die Albaner zerstritten