Jahrzehntelang duldeten Österreichs Sozialdemokraten Altnazis in ihren Reihen. Dabei fiel für einige auch so mancher hochkarätiger Posten ab. Jetzt kündigt der designierte Parteichef eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit an
FPÖ-Chef Jörg Haider tummelt sich seit Jahren in der deutschen und österreichischen rechtsextremen Szene.Er fordert die Gründung einer deutschen Partei nach dem Vorbild seiner „Freiheitlichen“ ■ Von Anton Maegerle
■ Hunderttausende demonstrieren gegen die Beteiligung der rechten FPÖ an der österreichischen Regierung und verlangen Rücktritt von Kanzler Schüssel. Haider im Restaurant überrascht. FPÖ-Chef sieht Kundgebungsteilnehmer als von Sozialdemokraten und Grünen bezahlt und warnt vor der „Gewalt der Straße“
Sogar in Jörg Haiders Stammland sammelten sich seine Gegner. Was seine Stärke ausmacht, wissen allerdings auch sie nur schwer zu sagen. Vielleicht ist es das Beharren auf Gemütlichkeit
Ein Nazi will der Kärntner Landeshauptmann nicht sein. Aber als Erbe von den Nürnberger Rassegesetzen zu profitieren, scheint ihm nichts auszumachen ■ Aus Wien Ralf Leonhard
Das Haus, in dem Klein Adolf einst das Licht der Welt erblickte, soll nun ein Ort „des Friedens,der Freiheit, der Toleranz und der Demokratie“ werden ■ Aus Braunau Philipp Maußhardt
Die FPÖ als Protestbewegung betrachtet oder: Wie Jörg Haider die Formen des ehemals linken Protests zum Erfolg führt und was die Eigenschaft der Eigenschaftslosigkeit damit zu tun hat. Einige schräge Anmerkungen zum Fuchs im Hühnerstall ■ Von Peter Fuchs