Nach der Anschlagserie in der britischen Hauptstadt London einigen sich die Gegner des G-8-Gipfels darauf, zumindest für einen Tag auf weitere provokante Aktionen und Blockaden zu verzichten. Abbrechen wollen sie ihre Proteste jedoch nicht
Über fünftausend Demonstranten werden heute in Schottland beim G-8-Treffen gegen die Politik der acht mächtigsten Männer der Welt protestieren. Die einen wollen den Staatschefs möglichst dicht auf die Pelle rücken, die anderen ihnen aus der Ferne, von den Hügeln herab, zeigen, dass sie nicht willkommen sind
In Edinburgh erwartete ein ungewohnter Verbündeter zweihunderttausend Globalisierungskritiker: Pünktlich zum G-8-Gipfel inszeniert sich ausgerechnet Tony Blair als Bono unter den Regierungschefs
Die Behörden nehmen in Florida einen der berüchtigtsten lateinamerikanischen Terroristen fest. Seit über 40 Jahren kämpft Luis Posada Carriles mit Anschlägen gegen „den Kommunismus“ – viele Jahre davon im Auftrag des Geheimdienstes CIA
Berichte über Demütigungen von Muslimen im US-Gefangenenlager Guantánamo lösen gewaltsame Proteste in Afghanistan aus, bei denen mindestens drei Menschen getötet werden. Präsident Karsai sieht Proteste als Beweis für die Demokratie
In einem Tonband bezeichnet der Al-Qaida-Chef diejenigen, die sich an den geplanten Parlamentswahlen beteiligen, als „Ungläubige“. Die US-Regierung denkt über eine Einbeziehung der Sunniten nach. 34 Tote bei Anschlägen
Wenn die Geschichte lehrt: Meteorologie und Revolution hängen eng zusammen. Während dem Westen der wohltemperierte Aufstand liegt, erhebt sich der Osten nur, wenn es draußen friert
2004 war für die Globalisierungskritiker das Jahr der Renationalisierung. Heute beginnt 3. Europäisches Sozialforum. Austritte bei Attac, Unmut über Hartz-Proteste
Drei Jahre nach den Unruhen während des EU-Gipfels in Göteborg beginnt heute der Prozess gegen einen Demonstranten. Der Angeklagte soll einen Polizisten misshandelt haben. NGO spricht von politischer Verfolgung
Nach der Verschleppung zweier französischer Journalisten im Irak fordern die Kidnapper von der Regierung in Paris, das „Kopftuchverbot“ an Schulen aufzuheben. Eine Krisensitzung folgt auf die andere. Auch der Muslimrat wird einbezogen