Weil die syrische Regierung völlig unberechenbar ist, will sich niemand mehr verdächtig machen: In Cafés in Damaskus wird jetzt nur noch das staatliche Fernsehen geguckt.
Wegen der nicht endenden Proteste verspricht das Assad-Regime nach über 50 Jahren den Ausnahmezustand aufzuheben - und versucht die Proteste als vom Ausland gesteuert zu diskreditieren.
SYRIEN, JEMEN, JORDANIEN Überall demonstrieren Menschen gegen die Machthaber. Die antworten nicht nur mit Gewalt, sondern mobilisieren auch ihre eigenen Anhänger
Die herrschende Baath-Partei unter Präsident Baschar al-Assad ist zu einer parasitären, korrupten Clique geworden, die der Jugend die Zukunft raubt und dem Alter die Würde.
In Deera haben die Proteste eine Stufe erreicht, auf die das Regime reagieren musste - mit Zuckerbrot und Peitsche. Doch Präsident Assad läuft die Zeit davon.
In Daraa gingen die Sicherheitskräfte mit Schusswaffen gegen Demonstranten vor. Vier Menschen starben. Neue Proteste sind für Montagnachmittag angekündigt.
Die arabischen Revolutionen lösen Begeisterung aus. Die einen wittern hinter Protestaufrufen den Arm des Regimes, andere setzen auf dessen Willen zur Veränderung.
Das Internet in Syrien ist teuer und langsam. Junge Syrer entwickeln derzeit Tarnsoftware, um sich online zu vernetzen. Denn das Militär schreckt vor nichts zurück.
LIBANON Mit einem symbolträchtigen Besuch wollen der syrische Präsident und der saudische König die angespannte Lage im Libanon entschärfen. Denn seit Hisbollah-Mitgliedern eine Anklage wegen des Hariri-Mordes droht, wird dort neue Gewalt befürchtet
Nach einem Treffen der Opposition nimmt das syrische Regime zwölf Aktivisten fest. Ihnen wird vorgeworfen, einer Organisation anzugehören, die das politische System stürzen wolle.
Ein Gericht in Damaskus fällt die letzten Urteile in einer Serie von Verfahren gegen Regimekritiker. Vor allem Kontakte im Ausland sind den Herrschenden ein Dorn im Auge