6. APRIL Es gehe darum, die Mentalität junger Leute zu verändern und sie dazu zu bewegen, sich am politischen Leben zu beteiligen, sagt Ahmed Maher. Er ist ein maßgeblicher Organisator der Demos vom Tahrir-Platz
MUSLIMBRÜDER Wir sind für einen zivilen und gegen einen religiösen Staat, sagt Abdel Monem Abou el-Fetouh aus der Führung der Muslimbruderschaft. Aber die Scharia soll die wichtigste Quelle des Rechts bleiben
Sie sind sich nicht in allem einig - drei junge Ägypter, die bei der Revolution dabei waren. Ein Chat-Gespräch über Islamisten, Eltern und eine neue Verfassung.
Das Militär muss unter Druck gesetzt werden, glaubt der Pro-Israel-Aktivist und einzige Kriegsdienstverweigerer Ägyptens, Maikel Nabil Sanad. Er selbst wurde bereits verprügelt.
In vielen arabischen Ländern wird derzeit protestiert. Was denken Araber in Deutschland eigentlich darüber? Ein Stimmungsbild aus Berlins „City Chicken“.
Der palästinensischen Führung ist mit Mubarak der wichtigste arabische Verbündete abhanden gekommen. In Ramallah erwartet aber niemand große Veränderungen.
Kaum ein Sender berichtete so umfassend und ausdauernd über die Revolte in Ägypten wie "al-Dschasira". Sein Rezept: die Symbiose zwischen Publikum und Sender.
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Berlins ÄgypterInnen an diesem Wochenende. Sie wollen auch nach Mubaraks Rücktritt weiter demonstrieren - für Freiheit und Demokratie in anderen arabischen Ländern.
Mit Freude und Neid blicken Berlins ExiliranerInnen auf den Erfolg der ÄgypterInnen. Ihr Protest dauert schon lang. Sie wünschten sich mehr Unterstützung.
ÄGYPTEN Am 18. Tag der Proteste bricht in Kairo frenetischer Jubel aus: Präsident Husni Mubarak ist Geschichte. Der Präsident habe die Führung in die Hände der Streitkräfte übergeben, sagte sein Vize Omar Suleiman am Freitag. Zuvor war Mubarak unauffällig aus Kairo verschwunden – er flog mitsamt seiner Familie in den Badeort Scharm al-Scheich am Roten Meer ➤ SEITE 4, 5
Tags zuvor wollte Mubarak noch bleiben. Doch das Volk reagierte mit weiteren Massenprotesten. Millionen gingen auf die Straße und erzwangen seinen Rücktritt. Jetzt feiern sie ihre Revolution.
