Zum Ablauf der regulären Amtszeit von Präsident Gbagbo in der Elfenbeinküste hat die Umsetzung des neuen UN-Friedensplans noch nicht einmal begonnen. In Abidjan zieht nun die Opposition auf die Straße – und fürchtet Massaker
Laut UN-Beschluss soll der Präsident der Elfenbeinküste seine Milizen auflösen. Der Termin ist verstrichen, passiert ist nichts. Stattdessen versucht Laurent Gbagbo Sicherheitsfirmen unter seine Kontrolle zu bringen, um dort seine Truppen zu rekrutieren
Konflikt zwischen den Präsidenten der Elfenbeinküste und Frankreichs rückt von der militärischen auf die rhetorische Ebene. Afrika für sofortiges Waffenembargo
Nach dem Tod von neun Franzosen bei Luftangriffen der ivorischen Regierung zerstören französische Blauhelmsoldaten die ivorische Luftwaffe. In Abidjan kommt es zu antifranzösischen Ausschreitungen. Politische Machtverhältnisse sind unklar
Die regierende „Ivorische Volksfront“ von Staatschef Gbagbo ist aus der Regierung ausgetreten und will neuen Krieg. Der UN-überwachte Friedensprozess scheint komplett gescheitert zu sein. Oppositionelle warnen vor „Völkermord“
Vor zwei Monaten vereinbarten die Kriegsparteien der Elfenbeinküste politische Reformen bis Ende September,um eine Demobilisierung einzuleiten. Die Frist wurde nicht eingehalten, es droht neuer Krieg. Die UNO reagiert nicht
Bei einem Gipfeltreffen in Ghanas Hauptstadt Accra vereinbaren die Konfliktparteien einen neuen Anlauf zur Umsetzung des Friedensprozesses. Andernfalls drohen dem westafrikanischen Staat Sanktionen. Kofi Annan spricht von einer letzten Chance