Der Vorstoß der Kieler Koalition, Polizisten zu kennzeichnen, ist zu begrüßen. Dass der Hamburger Senat einen solchen Schritt nicht gehen mag, ist bezeichnend.
Ausdruck von Misstrauen oder Vorstoß für mehr Transparenz? Schleswig-Holsteins Polizisten sollen im Einsatz identifizierbar sein, sagt die neue Kieler Landesregierung. Und sucht, Ängste zu zerstreuen
Jahre vor der NSU zog ein Berliner Neonazi los, um einen Linken zu ermorden. Kay Diesner schoss auf Klaus Baltruschat. Er überlebte und demonstriert noch heute gegen Neonazis.
PROTEST Das Kieler Occupy-Camp ist am Pfingstwochenende von einem Feuer zerstört worden. Dank neuer Zelte wird die Aktion weitergehen. Die Bewohner beklagen langsame Polizeiarbeit
MEDIEN Am Samstag wird es keine Berichterstattung der Freien Radioinitiative über den Lübecker Neonazi-Aufmarsch im Offenen Kanal geben. Stattdessen senden Funktionäre der Gewerkschaft der Polizei
Den politisch Verantwortlichen in Lübeck und Kiel ist zu raten, jetzt schnell Schlüsse zu ziehen: Der geplante Polizeifunk im Offenen Kanal gehört abgesetzt.
Der Offene Kanal Lübeck will bei seiner Liveberichterstattung über den Neonaziaufmarsch Ende März in Lübeck zwei Polizisten berichten lassen. Kritische Radiomacher befürchten "Verlautbarungsrundfunk".
JUSTIZ Umweltaktivist fühlte sich von der Schleswiger Polizei grob behandelt und rächte sich, indem er dem Landeswappen den nackten Hintern zeigte. Dafür gab’s eine Anzeige, denn das ist streng verboten
EXPLOSIVE FRACHT Die Kieler Wasserschutzpolizei zog einen mit Boden-Luft-Raketen und 150 Tonnen Sprengstoff beladenen Frachter aus dem Verkehr. Die Ladung war unzureichend gesichert
Geht es nach Schleswig-Holsteins oberster Richterin, dürfen Polizisten künftig selbst entscheiden, wann sie eine Blutprobe nehmen. Das finden nicht alle gut.
Die Bremer Polizei will enger mit privaten Sicherheitsdiensten zusammenarbeiten. Das stößt auf breite Kritik - ist in Hamburg oder Schleswig-Holstein aber längst normal.