Dass Duisburger Blogger der Öffentlichkeit Infos über die Loveparade-Katastrophe zur Verfügung zu stellen, ist erfreulich. Dass die Stadt sie jetzt abmahnt, ist schlichte Sturheit.
Duisburgs Stadtoberhaupt steht wie eine deutsche Eiche, 21 Tote hin, mehr als 500 Verletzte her. Es wäre ein Skandal, würde er es schaffen, im Amt zu bleiben.
Beispielhaft für deutsche Kommunen, aber auch in Land und Bund: Bad Oeynhausen ist (fast) überall. Haben die Akteure aber aus der Krise gelernt? Leider nein.
Aus dem Einsturz von Köln sollte man die Lehre ziehen, dass Narben zur Geschichte dazugehören. Das gilt für das abrissfreudige Köln wie für das neurotisch bewahrende Weimar.
Um zu begreifen, dass beim Aufruf zum Boykott israelischer Waren nicht nur jüdischen Deutschen die Ohren klingen und dies moralisch skandalös ist, reicht Schulwissen.