■ Der ostdeutsche Bürgerrechtler Jens Reich über die Unausweichlichkeit des rot-roten Bündnisses in Mecklenburg-Vorpommern sowie über die Perspektiven der PDS zwischen Regieren und radikaler Systemopposition: Das ist wie ein Wechsel der Fronten
Das erste rot-rote Regierungsbündnis des wiederveinigten Deutschlands steht: in Mecklenburg-Vorpommern. Und so schwer war's gar nicht. Denn im Osten stehen sich SPD und PDS näher, als sie wahrhaben wollen. Sie sprechen die gleiche Sprache und bewegen sich im selben Milieu. Schon jetzt können sie besser miteinander, als Sozis und Grüne je konnten. Die SPD- Genossen haben ihr sozialistisches Päckchen zu tragen; die SED-Erben kultivieren sozialdemokratische Volksnähe. Ein Lagebericht ■ von Heike Haarhof
Die Spitzen von SPD und PDS in Mecklenburg-Vorpommern wollen koalieren. Noch steht das Votum der Parteitage aus. Kompromiß bei Stasi-Überprüfung ■ Aus Schwerin Heike Haarhoff
Die SPD-Fraktion wählte Gerhard Glogowski zum neuen niedersächsischen Ministerpräsidenten. Am Tag zuvor hatte sich der Nachfolger von Gerhard Schröder bei einem Autounfall Prellungen zugezogen ■ Aus Hannover Jürgen Voges
■ PDS-Chef in Mecklenburg-Vorpommern sieht einen "Meinungsumschwung" zugunsten einer Koalition mit der SPD. Widerstand kommt jetzt nur noch von wenigen rechten Sozialdemokraten
Die Koalition von SPD und PDS in Mecklenburg-Vorpommern ist so gut wie perfekt. Bisher sind sich die Parteien in allen Fragen einig geworden. Plötzlich meldet sich die sozialdemokratische Basis mit Kritik ■ Aus Schwerin Heike Haarhoff
■ Heute wollen SPD und PDS in Schwerin herausfinden, ob sie für eine Regierung taugen. Die alten PDSler verlangen unverhohlen nach der Macht, die Jungen wollen erst die Revolution