Das Dilemma der Grünen ist, dass es wohl keine bessere Lösung gibt, als die Schlichtung als Erfolg zu verkaufen, gleichzeitig aber weiter für den Kopfbahnhof einzustehen.
STUTTGART 21 Grüne halten die Finanzierung des neuen Bahnhofs durch das Land für verfassungswidrig und berufen sich dabei auf Rechtsgutachten. Damit ist der Weg zu einem Volksentscheid juristisch verbaut
Geißler habe nicht alles ausgereizt, ist sich der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Werner Wölfle, sicher. Jetzt wird es auf den Stresstest für "Stuttgart 21" ankommen.
Die Chance für Schwarz-Grün in anderen Ländern sinkt, weil CDUler auf Distanz gehen. Diese werfen den Grünen "reinen Egoismus" und "schäbiges Verhalten" vor.
GUTACHTEN Das Land darf nicht für den Bau des Bahnhofs in Stuttgart und die neuen Trassen zahlen. Das sei verfassungswidrig, heißt es in einer Expertise der Grünen. Sie hoffen, das Projekt so finanziell zu stoppen
Vor einem Jahr schickte die CDU Günther Oettinger nach Brüssel und installierte in Stuttgart Stefan Mappus. Geklappt hat die Machtübergabe nicht – wie viele andere auch nicht
Innerhalb der SPD will sich ein Arbeitskreis der Laizisten gründen. Obwohl der Gegenwind der Christen stark ist, gibt es schon jetzt mehr als 400 Unterstützer.
Eine Koalition mit der Union nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg sieht Grünen-Chef Özdemir nicht. Zu verhärtet seien die Fronten - auch beim Projekt "Stuttgart 21".
Einige Gegner verabschieden sich von den Schlichtungsgesprächen. Droht die Spaltung? Die Aktivisten sagen, dies sei Strategie. Geißler hebt das Demonstrationsrecht hervor.
Die SPD in Baden-Württemberg fordert einen Volksentscheid und damit das Richtige. Sie macht es sich aber zu einfach, indem sie jede weitere Festlegung meidet.
Erstmals haben sich Gegner und Befürworter von "Stuttgart 21" zusammengesetzt. Baden-Württembergs Ministerpräsident ist "optimistisch" - ihn unterstützt nun die EU.
In Baden-Württemberg kann es 2011 den ersten grünen Ministerpräsidenten geben. Denn die SPD zeigt sich offen dafür. Das könnte Signalwirkung auch für andere Bundesländer haben.
Rüdiger Grube schließt einen Stopp für das Bauvorhaben aus und setzt damit die Schlichtungsgespräche aufs Spiel. Grüner Werner Wölfle: "Ich habe wirklich die Nase voll".