240 Millionen Einwohner, aber nur ein denkbares Wahlergebnis: Altpolitiker Sharif steht bereit. Der populäre Ex-Premier Imran Khan darf nicht antreten.
Hunderte Menschen in Pakistan sind im Vorfeld der Wahlen Opfer einer Taliban-Terrorkampagne geworden. Ob religiös-konservativen Kräfte davon profitieren, bleibt offen.
Obwohl das Bündnis der Regierungsparteien zerbrochen ist, drohen keine Neuwahlen. Der Chef der Pakistanischen Volkspartei Zardari ist weiter auf Armee und USA angewiesen.
Durch das von der Regierungskoalition angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Musharraf hat Pakistan eine eine Chance auf demokratische Strukturen.
Die Pakistaner haben Militärmachthaber Musharraf bei der Wahl abgestraft - und gezeigt, wie sehr die Berichterstattung westlicher Medien an der Realität vorbeiging.
Die Verschiebung der Wahlen in Pakistan ist angesichts der Unruhen verständlich. Glaubwürdig kann sie aber nur begründet werden, wenn sich die Parteien auf einen sehr baldigen neuen Termin einigen.
Benazir Bhutto und Nawaz Sharif erwägen eine gemeinsame Regierungsbildung. Doch weder Bhutto nach Sharif haben sich als fähige Regierungschefs erwiesen.
Raufen sich Militärdiktator Musharraf und Benazir Bhutto zusammen, könnte Pakistan seinen Ruf als "Terrorstaat" verlieren, hoffen die USA. Aber beide sind angeschlagen.
Bei den heutigen Wahlen in Pakistan wird genau drei Jahre nach dem Putsch von General Musharraf eine Regierung von seinen Gnaden gewählt. Die Expremiers Bhutto und Sharif können so wenig antreten wie Kandidaten mit offenen Stromrechnungen