Der Wächterrat im Iran schließt ohne Konsequenzen die Prüfung des Wahlergebnisses ab. Die iranische Staatsführung spaltet sich so weiter. Gegen die Reformbewegung wird hart vorgegangen.
Die Milizen patroullieren weiter in Teheran, schlagen Protestler zusammen. Außerdem wurden Mitarbeiter Mussawis verhaftet. Trotzdem geht der Protest weiter. Kandidat Resai jedoch gibt auf.
Die Geschehnisse im Iran lassen sich nur so interpretieren, dass sich innerhalb des Wächterrats erste Risse auftun. Für die Protestierenden ist das ein erster Etappensieg.
Der iranische Wächterrat gibt zwar zu, dass es bei der Wahl Unregelmäßigkeiten gab, lehnt eine Annulierung jedoch ab. UN-Generalsekretär Ban fordert ein Ende der Gewalt.
Die derzeitigen Proteste haben wenig gemeinsam mit denen im Vorfeld der Revolution von 1979. Es gehen vor allem die jungen Angehörigen der städtischen Mittelschichten auf die Straße.
TEHERAN Ausländische Journalisten im Iran dürfen nicht mehr von Protestkundgebungen gegen die Regierung berichten. Oppositionelle demonstrieren trotz Versammlungsverbot. Sieben Regimegegner erschossen
Der iranische Wächterrat will die umstrittenen Wahlergebnisse in Teilen überprüfen. Dass dabei Manipulationen öffentlich gemacht werden, ist aber unwahrscheinlich.
ExiliranerInnen unterstützen die massiven Proteste im Iran gegen die Islamische Republik. "Das geht in Richtung Demokratie", sagt der Künstler Farhad Payar.
Ohne Chameneis Anordnung wären die Wahlen niemals gefälscht worden, deshalb können sich die Reformer vom Wächterrat nichts erhoffen. Sie dürfen nur nicht klein beigeben.