Im August 1955 veröffentlichte der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov eine Kurzgeschichte, die am heutigen Wahltag spielt: Die Vereinigten Staaten sind eine „elektronische Demokratie“, in der ein Zentralcomputer einen einzigen Durchschnittsbürger ermittelt, der dann den US-Präsidenten wählt …
Am Dienstag wird sich entscheiden, ob Barack Obama US-Präsident wird. Eins aber teilt er sich jetzt schon mit den Vorgängern im Amt: die irische Abstammung.
John McCain und Barack Obama greifen bei ihren Selbst-Inszenierungen tief in die nationale Mythenkiste. Für beide ist die größte Herausforderung, sich als Anti-Establishment zu verkaufen.
Hillary Clinton, Barack Obama und nun sogar John McCain: welch grandiose Win-win-win-Situation! Warum der US-Präsidentschaftswahlkampf für linke Kreise in Deutschland nach den jüngsten Vorwahlen noch attraktiver geworden ist
George W. Bush kommt im Februar nicht nach Berlin, sondern in die vermeintlich beschauliche Fastnacht-Metropole Mainz. Vielleicht hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Mainz macht mobil, und „Witzischkeit“ kennt kein Pardon
Hat in den USA eine konservative Revolution stattgefunden? Können sich die Republikaner nach dem zweiten Wahlsieg George W. Bushs auf Jahrzehnte der unangefochtenen Vorherrschaft freuen? Möglicherweise. Möglicherweise stehen die US-Konservativen allerdings jetzt am Beginn ihres Niedergangs
Es sollte der stolze Sommer der modernen Geschichte werden, der Tag, an dem die Jugend Amerika zurückerobert. Tatsächlich war es nur eine Fata Morgana – es ist schließlich Herbst. Bitte einsteigen und festhalten, es folgt eine Achterbahnfahrt durch die Wahltage in Amerika. Unter anderem mit der OSZE-Wahlbeobachterin Rita Süssmuth im unklimatisierten Lincoln-Dienstwagen
Noch nie zuvor waren Exil-Amerikaner so umworben wie bei dieser US-Wahl. Und noch nie zuvor fühlten sich so viele verpflichtet, ihren Präsidenten abzuwählen. Damit sind sie in Deutschland gut aufgehoben – es sei denn, sie wählen republikanisch
Die meisten sind gegen ihren Präsidenten George W. Bush: Es ist lange her, dass sich Popstars so sehr für die Politik verantwortlich gefühlt haben wie in diesem US-Wahlkampf. Was daran liegt, dass Politik allerhand vom Pop gelernt hat
Seit heute können Michael-Moore-Fans seine Jagd auf George W. Bush auch in Deutschland verfolgen: Mit der Dokumentation „Fahrenheit 9/11“ entlarvt Moore nach allen Regeln der Polemik die Hilflosigkeit des US-Präsidenten nach den Anschlägen am 11. September. Mit einer simplen Logik: Der schwache Präsident muss weg, Amerika wieder stark werden. Nach der Wahrheit sucht Moore erst gar nicht – das ist sein Problem. Gut funktioniert Moore an anderer Stelle: auf seiner Homepage
Bill Clintons epische Autobiografie „My Life“ spaltet die politische Öffentlichkeit in den USA nicht nur in die alten Lager – auch unter Demokraten ist das Erbe des Expräsidenten umstritten, zumal seine Memoiren ihrem aktuellen Präsidentschaftskandidaten John Kerry die Show stehlen könnten
Weder Bill oder Hillary Clinton noch Kenneth Starr oder Monica Lewinsky eignen sich so recht als Werbeträger – und so hat die Affäre um das Weiße Haus in den Einkaufszentren der USA noch kaum Einzug gehalten ■ Aus New York Max Böhnel
Im US-Fernsehen präsentiert sich die US-Präsidentengattin erneut als liebende Ehefrau. Die aktuellen Vorwürfe, Clinton habe Affären gehabt und zum Meineid angestiftet, seien eine Verschwörung der Rechten ■ Aus Washington Peter Tautfest