■ Immer öfter wird gefordert, die Person Milosevic aus dem Weg zu räumen. Doch das wäre ein erneuter Rechtsbruch. Laut Völkerrecht sind Angriffe nur gegen „Kombattanten“ erlaubt
■ Für die Nato ist die Residenz am Stadtrand von Belgrad ein „legitimes militärisches Ziel“. Offiziell steht Jugoslawiens Staatschef nicht auf der Abschußliste der Allianz. Doch der Druck auf ihn wird deutlich verstärkt
■ ...und schwer zu korrigieren: Ein Gespräch mit dem Ethnopsychoanalytiker Paul Parin über die Riten der Diplomatie und die Psyche der serbischen Bevölkerung, die Versäumnisse des Westens und den real existi
■ PDS-Fraktionschef Gregor Gysi über seinen Besuch beim jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der ihm gegenüber behauptet hat, die Rechte der Kosovo-Albaner respektieren zu wollen
Eigentlich ist Slobodan Milošević ein Verlierer. Jedenfalls wenn es nach den Ergebnissen der von ihm angezettelten Kriege geht. Doch Jugoslawiens Präsident herrscht unangefochten – und bereichert sich und seine Familie. Daran ändern auch die Bomben der Nato auf Belgrad nichts ■ Von Rüdiger Rossig
■ Nach dem Auszug der Hardliner aus dem bosnisch-serbischen Parlament wählen die Abgeordneten knapp einen neuen Ministerpräsidenten. Die Gegner drohen mit einem Boykott
■ Nach der Spaltung der serbischen Opposition steht der Wahlsieg der Milosevic-Sozialisten fest. Aber wer wird Präsident? Womöglich der Raufbold und Dunkelmann Vojislav Seselj. Aus Belgrad Andrej Ivanji