Prost in Irland: Das kleine Dorf, das sich für den wahren Herkunftsort des neuen US-Präsidenten hält, feiert mit aktualisierten Wahlkampfliedern die ganze Nacht durch
Ob auf der Wahlparty oder auf dem Sofa - die US-Wahlnacht war auch hierzulande ein Fernsehereignis. David Denk und Steffen Grimberg haben durchgemacht.
Im überfüllten Kino Babylon in Mitte feiern die Anhänger der Partei der Demokraten die Wahl ihres Helden Barack Obama zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Es ist die historische Chance, die Rassenschranken endgültig zu überwinden. Zehntausende bejubelten den neuen Präsidenten bei seiner Siegesrede in Chicago.
Finanzkrise eindämmen, Energieumbau beginnen, Irakkrieg beenden: Die Ziele von US-Präsident Obama sind ambitioniert. Er hat zunächst zwei Jahre Zeit. Dann sind Kongresswahlen.
Obamas kenianische Oma wollte vorerst nichts nichts von Wahlsieg hören - schließlich feierten sie und ganz Afrika im Regen den ersten schwarzen US-Präsidenten.
Ein "historischer" Präsident ist Barack Obama bereits. Er kann auch ein "großer" Präsident werden - gerade, weil er in einer dramatischen Krisenzeit ins Amt kommt.
Obama verdankt die letzten und entscheidenden Prozente einem historischen Zufall namens Lehman Brothers. Die Republikaner hätten seinen Sieg vielleicht verhindern können.
In Osteuropas fürchten viele, dass Obama zu sehr mit den inneramerikanischen Problemen beschäftigt sein, sodass er für Europa nicht mehr allzu viel Zeit übrig haben wird.
Seit den 60ern standen sich in den USA Konservative und Liberale unversöhnlich gegenüber. Obama könnte mit einem Thema wie soziale Gerechtigkeit eine neue Plattform schaffen.
Eine Rekordbeteiligung von 130 Millionen Stimmberechtigten, Warteschlangen vor vielen Wahllokalen, Wahlkampf bis zur letzten Sekunde - so verläuft der Tag der US-Präsidentenwahl.