US-Präsident nennt die Misshandlungen irakischer Gefangener in arabischen Fernsehsendern „abscheulich“ und verspricht Untersuchung der Vorfälle. Iraker protestieren vor Gefängnis
Trotz des Irakdebakels und harscher Kritik des Untersuchungsausschusses zum 11. September hat George W. Bush in Meinungsumfragen den Demokraten Kerry überholt. Eine der Ursachen: Dem Herausforderer mangelt es bislang an Profil
Nur einmal bleiben dem US-Präsidenten angesichts harter Fragen zu Versäumnissen vor dem 11. September die Worte weg. Seine Strategie im Irak bleibe unverändert, die Zahl der Soldaten dort werde aber angesichts des Widerstands wachsen
Zwei Zivilpersonen in Mossul erschossen. Weitere Opfer bei zahlreichen Anschlägen am Wochenende. Pariser Staranwalt Vergès übernimmt Verteidigung von Hussein
Seit dem Wochenende gilt der verhaftete frühere Diktator offiziell als Kriegsgefangener. Manche fürchten, er werde deswegen nicht mehr an ein irakisches Gericht überstellt
Im Umgang mit Saddam kann der Westen viel gewinnen – wenn der Diktator ein völkerrechtlich sauberes Verfahren erhält und somit Mythenbildung verhindert wird
Über die zielführenden Hinweise zur Ergreifung von Iraks Exdiktator kursieren mehrere Versionen. Irakischer Regierungsrat benennt Tribunal. Pipelines zerstört
Tote bei Explosion von Tanklaster auf Straßenkreuzung. Saddam Hussein befindet sich im Raum Bagdad. UN-Studie: Fast alle 1990 verschleppten Kuwaiter sind tot
In der arabischen Welt bedauert kaum einer Saddams Entmachtung und Verhaftung. Doch die demütigenden Bilder verletzen die Gefühle der Araber und schüren Hass
Tote bei Attacke auf US-Konvoi. Demonstrationen von Anhängern und Gegnern Saddam Husseins. Schiiten fordern Bestrafung Husseins. USA und Frankreich wollen Schuldenlast des Irak erleichtern
Präsident Bush: Die Iraker sollen selbst über das Schicksal des Exdiktators entscheiden. Der Regierungsrat plädiert für ein schnelles Verfahren. Dies entspricht nicht den Interessen der USA. Washington schließt eine eigene Anklage nicht aus
Das deutsche Fernsehen und die Berichterstattung über Saddam Husseins Gefangennahme: Arbeitsüberlastung oder opportunistische Denkfaulheit? Oder ist 2 plus 5 tatsächlich 9?
Ikonografie der Ohnmacht: Bei den vorgeführten Bildern des verhafteten Saddam Hussein geht es um die notwendige Demontage eines Mythos. Aber der Eindruck der symbolischen Demütigung, der aus den Aufnahmen des Exdiktators spricht, könnte sich noch als kontraproduktiv erweisen