Trotz der existenzbedrohenden Lage seines Bundeslandes hat Jens Böhrnsen auch nach 99 Tagen die Freude am Amt des Präsidenten des Senats nicht verloren. Die CDU bittet derweil darum, mehr von dem SPD-Mann umarmt zu werden
Joseph Napoli, der amerikanische „Entnazifizierungsoffizier“, hat 1949 Bremen verlassen mit der Bilanz, die Entnazifizierung sei ein „Fehlschlag“ gewesen, die Bürokratie würde von denselben Kräften beherrscht „wie in den Nazijahren“. Bürgermeister Wilhelm Kaisen reagierte mit wütenden Kommentaren auf diese Bilanz. 1953 wurden die Entnazifizierungsakten geschlossen. Sie kamen für Jahrzehnte aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes unter Verschluss. Als erster Historiker konnte Hans Hesse die Unterlagen jetzt studieren. „Konstruktion der Unschuld“ heißt sein Buch, erschienen im Verlag des Bremer Staatsarchivs. Wir dokumentieren Einblicke.
Bei der Bürgerschaftsdebatte um die von Bürgermeister Jens Böhrnsen vorgelegten „Eckpunkte“ zu Bremens Zukunftsstrategie herrschte zwischen SPD und CDU eine eisige Atmosphäre. Der Senat sei keine „Ich-AG des Bürgermeisters“, merkte die CDU an
Während der Koalitionspartner FDP den Vorstoß des CDU-Ministerpräsidenten Wulff zur Erleichterung von Länderfusionen ablehnt, halten ausgerechnet die Grünen ihn für „interessant“
taz-Serie: Gute Vorsätze (4). Heute: Wie Henning Scherf in Bremen ein Finanz-Desaster hinterließ – und sein Nachfolger Jens Böhrnsen nach einer sozialdemokratischen Handschrift sucht
Nach den Grünen wollen nun auch SPD und CDU das Aktengeheimnis lüften – allerdings mit Einschränkungen bei den bremischen Gesellschaften. Heute Bürgerschafts-Debatte
Der Streit um das geplante Factory-Outlet-Center im Ochtum-Park entzweit nicht nur Bremen und Stuhr, sondern auch die Bremer Regierungs-Koalition: SPD will die Klage zurückziehen, CDU zeiht sie der Preisgabe Bremer Interessen – an den Hecht
Gesamtpersonalräte sind zufrieden mit Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) – weil der ihnen auf andere Art ans Portmonee will als sein Vorgänger Henning Scherf (SPD)