In Mali wird nach einer politischen Lösung für die Krise gesucht. Gleichzeitig werden Nato-Truppen angefordert. Ein schnelles Eingreifen ist unwahrscheinlich.
Die Regierungstruppen geben Warnschüsse in der Region Mopti an der Demarkationslinie ab. Für Donnerstag sind in Burkina Faso Friedensgespräche mit Ansar Dine geplant.
Die zerstrittenen Politiker in Mali einigen sich auf eine Regierung. Aber dass Westafrikas Staaten jetzt gemeinsam gegen radikale Islamisten vorgehen, bleibt unsicher.
Anhänger der Militärs, die im März geputscht hatten, gehen mit Gewalt gegen den durch westafrikanische Vermittlung eingesetzten Interimspräsidenten Dioncounda Traoré vor.
Mehr als zwei Dutzend Menschen sollen bei Gefechten zwischen den Putschisten und der alten Präsidentengarde in Mali getötet worden sein. Freie Wahlen scheinen illusorisch.
Die Berichte aus dem von Tuareg-Rebellen ausgerufenen Wüstenstaat zeugen von islamistischen Übergriffen. Auch die Versorgungslage scheint schlecht zu sein.
Die Putschisten in Bamako haben die Macht wieder abgegeben. Im Gegenzug hat Westafrika Sanktionen aufgehoben und überlegt, bei der Rückeroberung des Nordens zu helfen.
Erst seit zwei Wochen an der Macht, gelten gegen Amadou Sanogo schon jetzt internationale Sanktionen. Einen Staatsstreich zu begehen, war nie sein Plan.
Mali droht nach dem Tuareg-Aufstand, dem Putsch und dem Einrücken radikaler Islamisten der Zerfall. Das wirft ein Licht auch auf den Realitätssinn westlicher Politik.
Im Windschatten der Tuareg-Rebellen haben sich al-Qaida-Kämpfer im Norden des Landes angesiedelt. Sie sollen eine Militärkaserne in Timbuktu besetzt haben.