Als Oppositionsführerin forderte Angela Merkel eine deutsche Beteiligung am Irak-Krieg, nun stimmt sie dem Militäreinsatz in Libyen nicht zu - das ist opportunistisch.
Wer die beste moralische und rechtliche Begründung für einen Krieg hat, ist nicht davon entbunden, die Sache zu Ende zu denken. Und zwar vor dem ersten Schuss.
Seit dem Vormarsch Gaddafi-treuer Verbände gehen der Jemen und Bahrain härter gegen die demonstrierende Opposition vor. Doch Washington schweigt. Ein fatales Zeichen.
Die Folgen eines Eingreifens in Libyen sind schwer zu kalkulieren. Sie wären jedenfalls weitreichend, warnt Thinktank-Präsidentin Jessica Mathwes im taz-Interview.
Der Eishockeyclub ECD Iserlohn machte in den 1980ern Werbung für Gaddafis "Grünes Buch". Manche klagen noch heute über die "Doppelmoral" in Sachen Libyen.
Gaddafi feiert den 40. Jahrestag seiner Machtergreifung - und die ganze Welt feiert mit. Kein Politiker hat im vergangenen Jahrzehnt eine fulminantere Karriere gemacht.