Italiens rechter Wahlsieger hat aus seinen allzu ungestümen Anfängen 1994 gelernt. Jetzt achtet er bei der Bildung seiner neuen Regierung darauf, die Konflikte möglichst gering zu halten – mit dem Ziel, ganz schnell wirklich an der Macht zu sein
„Die Konservativen in Europa wissen gar nicht, welche Schlange sie mit Berlusconi an ihrer Brust genährt haben“. Der italienische Politologe Angelo Bolaffi zur Gefährlichkeit des Wahlsiegers
Der ehemalige Anti-Korruptions-Ermittler Di Pietro bricht endgültig mit der regierenden Mitte-links-Allianz. Er will bei den nächsten Wahlen mit einer eigenen Liste landesweit antreten. Das nutzt vor allem dem Rechtsbündnis von Berlusconi
Im zweiten Anlauf klappt es: Der italienische Ministerpräsident Massimo D`Alema darf zurücktreten. Das regierende Mitte-links-Bündnis scheint zu halten, Neuwahlen sind ausgesetzt