In den USA wachsen Zweifel, dass der Termin 30. Juni für die Rückgabe der Souveränität an eine irakische Zivilregierung zu halten ist. Im Pentagon wird angesichts der schiitischen Rebellion bereits über eine Verstärkung der US-Truppen nachgedacht
Nach Wahlsieg der Sozialisten: Der designierte spanische Ministerpräsident Zapatero kündigt Abzug der Truppen aus Irak an: „Man kann einen Krieg nicht auf der Grundlage von Lügen organisieren.“ „Altes Europa“ darf auf bessere Beziehungen hoffen
Im vierten Anlauf unterzeichnen die Mitglieder des Regierungsrates in Bagdad das bis zuletzt umstrittene Dokument. Offen ist, welches Gremium das Land ab dem 1. Juli regieren soll. Das muss der Rat nun mit US-Verwalter Bremer aushandeln
Mit dem Verweis auf technische Probleme hält der Chef der US-Besatzungsbehörde, Paul Bremer, Wahlen im Irak frühestens ab März 2005 für möglich. Dabei beruft er sich überraschend auf die UNO. Doch die schweigt bislang
Annan und Bush sind sich einig: Ein Urnengang ist bis Ende Juni nicht zu organisieren. Aber möglicherweise werden die Wahlen vorgezogen. Nun werden verschiedene Vorschläge debattiert, wie eine irakische Regierung dennoch zustande kommen kann
Während die BBC kopflos bleibt, holt Premier Blair seine Chefpropagandisten Campbell und Mandelson aus der Versenkung. Die Briten sind nicht begeistert. Eine Mehrheit lehnt laut Umfragen den Hutton-Bericht ab und traut der BBC mehr als Blair
Britischer Untersuchungsrichter Hutton spricht Premier Tony Blair vom Vorwurf frei, den Irak-Waffenexperten David Kelly in den Tod getrieben zu haben. BBC-Chef Davis tritt zurück
Seit der Kanzler ankündigte, vielleicht ein Bundeswehr-Lazarettflugzeug in den Irak zu schicken, streiten Union und Rot-Grün über die Subbotschaft: Militärischer Einsatz oder humanitäre Mission? Kurskorrektur oder Fortsetzung der bisherigen Linie?
In der vorläufigen Verfassung des Irak wird das Prinzip eines föderativen Staates festgeschrieben. Doch der Teufel steckt im Detail. Die Kurden bevorzugen einen losen Staatenbund, andere wollen einen stärkeren Einfluss Bagdads auf die Provinzen