Nach dem doppelten Nein zur Europäischen Verfassung fordern 210 europäische Wirtschaftswissenschaftler eine neue ökonomische und soziale Strategie für die Union
Das Nein der Franzosen und Niederländer zur EU-Verfassung ist kein Grund, diese neu zu verhandeln, sind sich die beiden Bremer EU-Abgeordneten Karin Jöns (SPD) und Helga Trüpel (Grüne) einig. Man müsse aber die „EU-Skepsis wahrnehmen“
Die Abgeordneten des EU-Parlaments wehren sich gegen Vorwürfe, die Brüsseler Entscheidungen seien der Hauptgrund für die aktuelle Verfassungskrise. Sie fordern mehr Transparenz und Mitwirkung des Parlaments. Zustimmung bei Etatvorschlägen
Nach dem dreifachen Nein zur Verfassung kann die EU nicht zur Tagesordnung übergehen. Gefragt sind neue Ideen – etwa ein EU-weites Referendum über den Kern der Verfassung. Sonst droht Instabilität – und ein Euro im Sinkflug
Das Nein zur EU-Verfassung hat viele Gründe. Einer ist von den Politikern selbst verschuldet. Wer alles Gute dem Nationalstaat und alles Üble Brüssel zurechnet, muss sich nicht wundern, wenn die Wähler gegen die EU votieren
CSU-Chef Stoiber spricht Kanzler Schröder das Recht ab, vor den Neuwahlen noch EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei einzuleiten. Der CDU-Europapolitiker Wissmann stellt sogar die Aufnahme Rumäniens und Bulgariens in Frage
Nach dem Nein zur EU-Verfassung wäre jetzt ein Regelwerk wie das Grundgesetz sinnvoll, das die Union handlungsfähig und die Aussicht auf eine Verfassung offen hält