Der Präsident erfüllt eine zentrale Forderung der Opposition und zieht sein Dekret zurück. An dem Termin des Verfassungsreferendums am 15.12. hält er aber fest.
Gerade war Ägyptens Präsident Mursi noch der Held des Waffenstillstands von Gaza. Jetzt gibt er sich diktatorische Vollmachten und schafft sich neue Feinde.
Ist das Gremium, das derzeit in Kairo die Verfassung erarbeitet, rechtens? Das muss nun das Verfassungsgericht entscheiden. Und Islamisten und Liberalen streiten weiter.
Die Arbeit der Verfassunggebenden Versammlung wird ausgesetzt. Liberale Politiker, Kopten und Wissenschaftler hatten das Gremium aus Protest verlassen.
60 Prozent der Wahlberechtigten in Ägypten nahmen an der ersten freien Abstimmung seit 1952 teil. In einigen Wahllokalen mussten Urnen nachgefordert werden, weil sie überfüllt waren.
Die Änderung der alten Verfassung soll zuerst den Weg zu freien und fairen Wahlen ebnen. Danach soll eine Versammlung eine ganz neue Verfassung ausarbeiten.
Eine Reformkommission arbeitet an Gesetzen für einen friedlichen Übergang in die Demokratie zu organisieren. Bis es so weit ist, kann es noch Monate dauern.
Als Anwältin verteidigte sie die Angeklagten nach den Brotunruhen von 1977. Heute ist Tahani al-Gebali Vizepräsidentin des ägyptischen Verfassungsgerichts.
Präsident Mubarak lässt die umstrittenen Verfassungsänderungen in einem Referendum bestätigen. Die Opposition spricht von einem schwarzen Tag und boykottiert die Abstimmung. Daher geht es hauptsächlich um die Höhe der Wahlbeteiligung
Eine Verfassungsreform sichert der ägyptischen Regierung auch künftig die Macht. Die Muslimbrüder bleiben als Partei von allen politischen Institutionen ausgeschlossen