Die geteilte Erinnerung Was fünfzig Jahre bundesdeutsches Grundgesetz mit Dederonbeuteln aus der DDR und den Schwermetallrockern von Rammstein zu tun haben. XXVIII. und letzter Teil der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ mit einigen Anmerkungen zum Stand des Ost-West-Konflikts ■ von Jens König
Wie wird aus der Wirtschafts- und Währungsunion Europa eine Sozialunion? Indem die Sozialpolitiker sich ein Beispiel an den Währungspolitikern nehmen und die Vergemeinschaftung durch wirksame Problemlösungen vorantreiben ■ Von Mark Schieritz
Victor Klemperers Tagebücher aus den Jahren 1945 bis 1959 beschreiben den Prozeß der Niederlage eines Mannes, der nach der Befreiung vom Nationalsozialismus all seine Hoffnung in den Kommunismus setzte und enttäuscht wurde ■ Von Michael Rohrwasser
■ Im zweiten Anlauf hat er es geschafft. Politischer als von vielen erwartet präsentierte sich der neugewählte Bundespräsident Johannes Rau im Reichstag. Seinen Posten verdankt der Sozialdemokrat den rot-grünen Frauen, die ihm zuliebe zwei Kandidatinnen verschmähten
Am Sonntag ist Bundespräsidentenwahl. Johannes Rau ist geduldig wartender und erwarteter Favorit für das höchste Amt im Staate. Mit ihm wird die Republik noch schöner, denn der Sozialdemokrat ist wie Tchibos beste Bohne, mit dem Versöhnungsmotiv als Verwöhnaroma, ein Mann für die ganze Familie ■ Von Heinrich Pachl
Bei einer Sitzung des Koalitionsausschusses einigten sich SPD und Grüne, jeweils ein EU-Kommissariat zu besetzen. Doch noch ist nicht klar, welche ■ Von Dieter Rulff
Die Grünen haben knapp zwanzig Jahre nach ihrer Parteigründung endlich den Sprung auf die Regierungsbänke geschafft – und haben darob jedes Selbstvertrauen verloren. Die Jugend läuft ihnen davon; ökologische Themen sind out; das Erscheinungsbild der Partei wirkt ältlich und verbiestert. Fehlt es den Grünen an neuen Themen, an einer besseren Programmatik oder vielleicht am günstigeren Image? Nichts von alledem – denn es ist alles noch viel schlimmer. Bis heute haben es die Grünen nicht geschafft, sic von ihrer jugendlichen Attitüde zu verabschieden und für politische Mehrheiten jenseits ihrer Milieus zu werben. Eine Bestandsaufnahme eines siechen Generationsprojekts ■ von Bettina Gaus