■ In Neukölln wirbt ein Radiosender auf überklebten Wahlplakaten für "Magie für das neue Millennium". Deren Wirkung ist jedoch genauso offen wie die Erfüllung der Wahlversprechungen der Parteien
Noch nie mußten so viele verunzierte und zerstörte Plakate nachgeklebt werden. Eine Reihe von Wahlkämpfern bezogen Prügel – von Kahlrasierten, aber auch von DVU-Gegnern. Erinnerungen an Weimar werden wach ■ Von Annette Rogalla
■ Staatsanwalt prüft nach Anzeige gegen Neuköllner CDU-Kandidaten Buwitt den Tatbestand der Volksverhetzung. SPD: Größte Sauerei im Wahlkampf. Grüne: Raffinierte Anti-Ausländer-Parole. Kritik auch aus
■ Die Fast-food-Kette "Burger King" hat zur Bundestagswahl im Internet eine eigene Partei gegründet, weil auf dem "Whopper einfach mehr drauf ist". In Berlin leistet das "Dönernetzwerk" erste Hilfe für
■ Wenige Wochen vor der Wahl kann man Gerhard Schröder Pfirsichschnitten andichten und Batman oder schwarz wählen. Fernsehwerbung wird zu "Wahlplakaten", Burger-King-Filialen werden "Wahllokale"
■ Bezirke schränken die Aufstellung von Plakaten zur Bundestagswahl ein. So sollen öffentliche Parks und Plätze von der Flut verschont bleiben. Doch Personal für eine Kontrolle gibt es kaum
■ Radiosender uneins im Umgang mit Parteienwerbung. Die meisten Privatsender wollen nicht für Extremisten wie die DVU werben und verzichten ganz auf die Spots zur Bundestagswahl
„Komitee zur Rettung der Ampelmännchen“ wehrt sich gegen politische Vereinnahmung der Symbolfigur. Partei muß auf Plakataktion verzichten, T-Shirts bleiben erlaubt ■ Von Gunnar Leue