Dem IOC wird oft vorgeworfen, die olympische Idee verraten zu haben. In Wirklichkeit haben sich autoritäre Ideologien und Olympia immer gegenseitig gestützt.
Die Chinesen freuen sich auf ihre Spiele, vor allem auf Sportarten, in denen sie verlieren: Fußball und Leichtathletik. Der große PR-Feldzug der Regierung ist schon jetzt verloren.
Die Olympischen Spiele dienen der Selbstdarstellung der chinesischen Machtclique. Der Sport wird politischen Interessen geopfert. Diese Strategie verdient unseren Protest.
Stabilität und Harmonie will Peking zu Olympia demonstrieren. Klar, dass Regimekritiker da stören. Amnesty sieht einen "Countdown gebrochener Versprechen".
Die deutschen Sportfunktionäre reden gern vom "mündigen Sportler". Doch sie tun viel dafür, dass engagierte Athleten bei den Olympischen Spielen keine Kritik an China üben.
Zu den Olympischen Spielen verschärft China seine Einreise-Regeln: Hinter jedem Studenten oder Manager könnte sich ein Demonstrant verbergen. Das gefährdet die frühere Öffnung.
Die Demonstrationen gegen China helfen dem Land letztlich bei seiner Öffnung. Darüber dürfen auch die rückständigen Reaktionen des Regimes in Peking nicht hinwegtäuschen.
Die chinesischen Behörden machen in diesen Tagen die für sie neue Erfahrung, dass man auch öffentliche Aufmerksamkeit nicht nur zur Hälfte bekommen kann.
Das verlockende Angebot Pekings, Taiwan an den olympischen Wettkämpfen zu beteiligen, erweist sich für die eigenständige Insel als Geschenk mit großen Tücken