Er war so verklemmt wie die Fünfzigerjahre, in denen er groß wurde. Nun kann er nie wieder „hossa!“ singen: Schlagersänger Rex Gildo ist tot ■ Von Jan Feddersen
Konvergenz der Sinne: Das Elektronik-Label Mille Plateaux lud zu Pop und Philosophie in die Volksbühne ein. Dort ließ dann aber der tolle Auftritt von Super Collider alle graue Theorie wieder vergessen ■ Von Sebastian Handke
■ Mouse On Mars sind Elektroniker, die ihre Stücke selber entscheiden lassen, wie sie werden wollen. Das ist so demokratisch, dass die Revolution vielleicht doch noch kommt
■ Über die Demarkationslinien des Postfordismus: Bands und Aktivisten aus dem Hamburger Wohlfahrtssausschuß-Umfeld proben im Grenzcamp Zittau den Übertritt
Anläßlich des Nazi-Aufmarsches beleuchtet die Antifa das Verhältnis von Pop und Politik – eine mobile Bühne wird dies dokumentieren ■ Von Carsten Hellberg
Sie sind plump, plakativ, Pop. Sie wollen immer noch das Schweinesystem stürzen. Atari Teenage Riot sind die letzten Parolenschmiede des elektronischen Politgrobianismus – und deshalb ein Stachel im Fleisch der Feingeister und Helden der neuen Mitte ■ Von Tobias Rapp
Ralph Siegel hat während der letzten 25 Jahre fast jedes Jahr beim Grand Prix Eurovision mitgemacht. Er müßte in dieser Zeit ein abgeklärter Profi geworden sein. Einer, der Niederlagen routiniert wegsteckt. Doch der Münchner, in diesem Jahr mit der turkodeutschen Gruppe „Sürpriz“ im Schlagerwettbewerb vertreten, ist von solcher Routine fern. Er fiebert dem Ereignis entgegen. Er weiß: Alles außer einem Sieg tut weh ■ Von Jan Feddersen
Pop im Fußball wird meist auf Marketing reduziert. Falsch: Pop ist nicht, wie viele Trikots Beckham verkauft, sondern wie er flankt. Pop fehlt immer da, wo DFB draufsteht ■ Von Malte Oberschelp
Mit Hilfe des amerikanischen Soldatensenders AFN kam Anfang der fünfziger Jahre endlich ein anderer Ton in das deutsche Musikwesen. Heute existieren alle Stile mehr oder weniger friedlich nebeneinander: die Böhsen Onkelz wie Xavier Naidoo. Teil XI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Jan Feddersen