Am neuen Ligeti-Zentrum für Computermusik in Hamburg knobeln Ingenieure, Mediziner und Künstler an Wohlfühlklängen für Patienten. Und sie übersetzen auch Gemälde in Musik
Ferdinand Försch hat sich von den Konventionen der Komposition gelöst. Aber nicht von seinen 100 Klangskulpturen. Für sie sucht er eine neue Heimat, doch Hamburg ist nicht länger erschwinglich für einen Mann, der eine Frage noch nie gestellt hat: ob es sich rentiert
Der Chor in der Hamburger Untersuchungs- haftanstalt ist die Stütze des Gottesdienstes, er ist ein Ort der Heiterkeit und eine Flucht aus einem Alltag, der die Männer an ihre Grenzen bringt
SEELEN-MUSIK-FESTIVAL Menschheitsgeschichte als Puzzle, Marienmesse und Sufi-Gesänge: Das Festival „Lux Aeterna“ will in Hamburg einen Monat lang spirituelle Musik aus unterschiedlichen Epochen, Kulturen und Genres zum Leuchten bringen
HAFENMUSIK Eine Tagung bei den Hamburger Musikwissenschaftlern beschäftigt sich mit der akustischen Seite des Hafens und ihrer identitätsstiftenden Bedeutung für die Bewohner der Stadt
AKTUELLE MUSIK Komponiertes und Improvisiertes, Analoges und Elektronisches, Unerhörtes und neu Interpretiertes: Zwei Wochen lang rückt das Hamburger Festival „blurred edges“ die heterogene experimentelle Musikszene der Stadt ins Blickfeld
FESTIVAL Drei Tage lang verwandelt das Hamburger Reeperbahnfestival Clubs und Bankfilialen rund um den Kiez in ein riesiges Festivalgelände. Möglichkeiten Neues zu entdecken gibt es zuhauf – am Ende verheddert man sich aber doch wieder nur in einem Club
Der Komponist Georg Hajdu erforscht in seiner Musik, wie das menschliche Gehirn funktioniert. Zum Beispiel das von Ulrike Meinhof. Oder das jener Studentin, die 1984 in Köln ihren Hebräisch-Professor erschoss.
SUFI-FESTIVAL Sie musizieren, tanzen und heilen dabei: Die Musik- und Bewegungstherapeuten Oruc und Azize Güvenc, die mehreren Sufi-Orden angehören, führen am Wochenende auf einem Festival in Hamburg vor, wie Töne auf Organe und Gefühle wirken
In der Hamburger Musikhalle treffen sich alljährlich die Betriebschöre zum Konzert– und zeigen, wie sich die Sänger mit ihrem Betrieb identifizieren. Oft haben die Chöre allerdings mit schwindenden Nachwuchs zu kämpfen. Und auch ein Mangel an Männern macht sich manchmal empfindlich bemerkbar
Das Hamburger U-Boot-Orchester inszeniert Performances aus Klangkollagen, Filmprojektionen und Mummenschanz. Dabei entsteht eine Skurrilität, die das Künstlerkollektiv abhebt von einem Mainstream, in dem das Schrille zur Konvention geworden ist
Die Christians-Kirche in Hamburg-Altona ist zu einer renommierten Spielstätte Neuer Musik geworden. Berührungsängste haben nicht etwa kirchliche Traditionalisten, sondern die Puristen der Moderne. Aber selbst die haben sich an Barockschmuck gewöhnt
Reggae mit Jamaica Papa Curvin, Weihnachtslieder mit Bumms oder Ball mit einsamen Herzen. Besinnlich zu Hause vorm Weihnachtsbaum sitzen muss auch am Heiligen Abend niemand
„Ich möchte Töne herstellen, die ich selbst noch nie gehört habe – ganz egoistisch.“ Der Hamburger Asmus Tietchens gilt als Wegbereiter der Konkreten Musik. Sein Ehrgeiz ist es, noch nie gehörte Geräusche in seinen Stücken festzuhalten. Dafür nimmt er auch ein sehr bescheidenes Leben in Kauf
2002 hat Kultursenatorin Dana Horáková dem Frauenmusikzentrum (fm:z) die finanzielle Unterstützung entzogen. Geschlechtsspezifische Förderung sei nicht mehr zeitgemäß, fand sie. Das fm:z existiert zwar weiter. Aber auf Sparflamme