Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
Die Welt ist fern und Rettung nur von Gott, dem Zaren oder der EU zu erhoffen: Ilja Trojanow hat Bulgarien bereist und die dortigen „Hundezeiten“ gründlich studiert ■ Von Thomas Groß
Ebenso schön wie unpraktisch: Mit „Cream“ liegt eine Art Best-of-Liste aktueller Kunst in Katalogform vor, das sich vehement gegen das Medium Buch sperrt ■ Von Stephanie Tasch
Es gibt kein richtiges Sterben im gerichteten Leben: Der britische Ethnologe Nigel Barley untersucht weltweit Todesriten mit europäisch enzyklopädischer Sammelleidenschaft und mit dem Thema angemessener Ironie. Das Ergebnis liest sich wie ein Roman ■ Von Erhard Schütz
Die Postmoderne hat sich in einen unendlich verfeinerten Skeptizismus verrannt. Der englische Literaturwissenschaftler Terry Eagleton weist ihr nun mit einem ebenso scharfsinnigen wie sozial engagierten Essay den Weg zurück zu den Basics der Moralphilosophie ■ Von Kersten Knipp
Daniel Defoes Reise durch Schottland nach dem Einigungsvertrag mit England von 1707. Der überzeugte Unionist wollte die Vorurteile zwischen den beiden Ländern abbauen ■ Von Martin Hager