Denken und Ficken: In seiner neuen Campusnovel verhandelt David Lodge die Beschaffenheit des menschlichen Bewusstseins. Ein smarter Materialist trifft dabei auf eine attraktive Humanistin
Sehnsucht nach dem Stahlgewitter der Rockmusik: In seinem Buch „England’s Dreaming“ macht Jon Savage die Geschichte des Punk am Aufstieg und Ende der Sex Pistols fest und zeichnet nebenbei ein Sittengemälde Englands vor der Thatcher-Ära. Nun liegt die deutsche Übersetzung vor
Umrisse eines Schreibnomaden: Nicolas Shakespeare hat die erste Biografie über Bruce Chatwin geschrieben. Der war unbestritten ein großer Reisender, konnte als Gast aber ganz schön nerven
Der Fotograf Martin Parr ist ein genauer Beobachter englischer Absonderlichkeiten, und diese kommen auf seinen Fotos knallbunt und schräg daher. Auch sein neuestes Buch ist eine ironische Studie englischer Lebenswelten und Gewohnheiten
Eva Menasse war die Starreporterin beim David-Irving-Prozess in London. Ihr Buch darüber lohnt, trotz einiger Schwächen, der Lektüre – meint der Prozessgutachter und Irving-Gegner Richard J. Evans
Gestern ging Ms. McBeal in die Wiederholung. Doch keine Panik: Wer die erste Folge schon wieder verpasst hat, kann nun all die Gedächnislücken mit zwei Büchern überbrücken
Ian Buruma hat eine brillante Analyse der politischen Kultur Großbritanniens verfasst. Seine Studie „Voltaire’s Coconuts“ erhellt, weshalb die Insel im bürgerlichen Zeitalter nie anfällig war für Barbaren ■ Von Tsafrir Cohen
Kein Gott steht mehr bereit, am Ende die Guten zu belohnen: Die Theaterstücke des Christopher Marlowe beschreiben eine Welt, die von Machtkalkülen durchherrscht wird. Wolfgang Schlüter hat den Shakespeare-Zeitgenossen furios neu übersetzt ■ Von Christian Semler
Mrs. Woolf auf dem Weg zum Weltruhm, schwankend zwischen empfindlicher Nervosität und Vergnügungsseligkeit. Virginia Woolfs Tagebücher aus den Jahren 1925 bis 1930 bieten verschärfte Mitteilungen vom Schlachtfeld der Gefühle ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Total wahr, total erfunden und grandios ausgespuckt: Der britische Garagenrocker, Maler und Underground-Literat Wild Billy Childish hat mit „Junger Mann ohne Kleider“ eine Art Autobiografie geschrieben ■ Von Julia Schön