Stephan Maus leidet an akutem Vokabelüberdruck. Also hat er einen Roman geschrieben: „Alles Mafia!“ ist eine Berliner Dreiecksgeschichte mit sieben Seiten Motti von Thomas Pynchon bis Johannes Rau, hundertdreißig Seiten dichter Metaphernfolgen und ganzen zwei Sätzen als Rahmenhandlung
Seine Märchen versprühen einen faszinierenden Schrecken. Nun sind die Tagebücher des Hans Christian Andersen auf Deutsch erschienen. Während in den Märchen der Klartext eines gequälten Lebens aufscheint, war Andersen im Tagebuch ununterbrochen mit Normalisieren beschäftigt
Im Zwischenreich der Subversion: Der Rechtsanwalt und Schriftsteller Georg M. Oswald schildert in seinem Roman „Alles was zählt“ mitleidlos und präzise das Scheitern in der neuen Wirtschaftswelt. Ein Houellebecq aus Bayern? Jedenfalls möchte er nicht mit Schnöselliteraten verwechselt werden
Ein Literaturprojekt geht seinem Ende zu: „Schröder erzählt“ ist die Autobiografie Jörg Schröders, der mit den Publikationen seines MÄRZ Verlags achtzehn Jahre lang die politisch-literarisch-künstlerische Gegenkultur in der Bundesrepublik geprägt hat
Heinrich Hampel ist Bettenhändler, Bankrotteur, Verführer in beiden deutschen Staaten und der Held in dem Roman der Saison. Nun könnte glatt das Mana des jungen Grass auf den neuen Starautor Wolfgang Kumpfmüller übergehen: „Hampels Fluchten“