Auf der Premierenfeier von Koltès „Quai West“ ging es neben dem Theaterstück um einen Protagonisten, der ebenfalls an den Rand gedrängt worden ist: Das Bremer Theater selbst
Bremer Stil: Früher, zu Zeiten von Kresnik und Zadek, Inbegriff des innovativen Theaters, heute Etikett für eine dauerhafte Finanzmisere, die jetzt die Belegschaft des Staatstheaters das Gehalt kostet
Bis zum 1. November sollen die MitarbeiterInnen des Bremer Theaters einem „Vorschlag“ von Kultursenator Jörg Kastendiek (CDU) zustimmen – dem Verzicht auf Gehaltsleistungen in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Andernfalls droht die Insolvenz
Während Kultursenator und Führung des Bremer Theaters nach einer Lösung der Liquiditätsprobleme suchen, tauchen neue Fragen und Hinweise auf: Danach hätte das Kulturressort das Ausmaß der Finanzprobleme schon länger erkennen können
Bedrohliche Szenarien: Geht nach dem Waldau auch das Goetheplatz-Theater in die Insolvenz? Der empörte Intendant stellt klar: „Wir wollen kein Extra-Geld.“
Über Jahre wurden alle „Zuwendungsempfänger“ in Bremen mit Kürzungen konfrontiert. Auch die Veranstaltungs-Gesellschaft „HVG“. Die durfte allerdings in den letzten drei Jahren neun Millionen Euro Eigenkapital aufbrauchen
15 Charaktere, 15 Biografien: „Bremens Erstes Schulübergreifendes Theater“ (B.E.S.T.) gibt Einblicke in Hoffnungen und Ängste hanseatischer Teenies. Der Titel: „Grauingrau und Rosarot“
Das Kulturzentrum Lagerhaus im Viertel wird heute 25 Jahre alt und feiert einen „Geburtstag der Visionen“. Geschäftsführer Bernd Scheda war von Anfang an dabei. Ein Gespräch über die Selbstverwaltung, Ein-Euro-Jobber und die Projekte der Zukunft
Wie kommt der kolportierte Fehlbetrag von einer Million Euro am Bremer Theater zustande? Antworten soll es auf der heutigen Sitzung der Kulturdeputation geben. Klar ist schon lange: Bleibt die Eigenkapitaldecke des Hauses dünn, drohen Insolvenzen