■ Die Suche nach sich selbst als eine andere Form von Exotismus. Gillies MacKinnon kritisiert in seinem Film „Marrakesch“ an seinen Figuren, was er selbst praktiziert
■ Das vermutlich grandiose Festival des französischen Films im Kino 46 beginnt heute abend mit einem verbürgt grandiosen und langen Film des Regisseurs Jacques Rivette
■ Markenzeichen Migrantenfilm: Während hierzulande deutschtürkische Filme durchstarten, ist es um Frankreichs „Cinéma beur“ arabischer Herkunft ruhig geworden. Eine Besichtigung
Benoit Jacquots „Schule des Begehrens“ nach einem Roman von Mishima zeigt den Verlauf einer Liebesbeziehung als unausgesetztes Austarieren von Machtpositionen, als kompliziertes, in Zickzacklinien verlaufendes Abhängigkeitsgeflecht — nahe der Kamera ■ Von Marion Löhndorf
Jean Marais ist tot. Als Schauspieler war er der Schwarm mehrerer Frauen- und Männergenerationen, privat blieb er der Lebensgefährte des Dichters Jean Cocteau. Ein Nachruf ■ Von Jan Feddersen
In Jacques Doillons „Ponette“ sind Kinder die stärkeren Menschen. Das ist nicht bloß eine Erwachsenen-Sentimentalität, sondern eine große Stärke des Films ■ Von Katja Stiegel
Mit dem Rucksack unterwegs und nicht ganz von dieser Welt. „Liebe das Leben“ von Erick Zonca erzählt die Geschichte eines Engels, der nach Lille kam, und die von Marie, die einen Engel braucht. Selbst Schurken werden nicht als Schurken gezeigt ■ Von Niklaus Hablützel
■ Mit „Conte d'automne“ vervollständigt Eric Rohmer seinen „Jahreszeiten“-Zyklus. Dabei beobachtet er seine Protagonisten mit intimer Kennerschaft und doch aus sicherer Distanz
Das Niveau der Erstlings- und zweiten Filme im offiziellen Wettbewerb der 15. Französischen Filmtage in Tübingen war erfreulich hoch. Vielleicht vermochte sich deshalb niemand so recht für den neugeschaffenen „Preis für den französischsten Film“ zu erwärmen ■ Von Oliver Fuchs