Habbo Knoch betrachtet subtil und klar die Wandlungen der visuellen Erinnerung an den Holocaust. Sein Werk ist ein gewichtiger Beitrag zu einer populären Kulturgeschichte der Fünfzigerjahre
Politische Beobachter werden beim Beobachten immer auch von anderen Beobachtern beobachtet: Die Beschreibung eines Herrschaftsbildes, das zugleich ein Schelmenbild ist und einen Einblick in die Produktion konkurrierender medialer Wirklichkeiten erzählt. Welchen Kanzler hätten Sie gern?
Rudolf Scharpings Schwimmbadfotos auf Mallorca empfinden normale Menschen als schlechten Gag, sagt der Imageberater und frühere „Bild“-Vizechef Hans-Erich Bilges. „Immer mehr Politiker verbiegen sich und wollen mal so ganz anders wirken“
Ohne Effekthascherei: Fritz Eschen hat Berlin von den Anfängen der Nazizeit bis in die kargen Nachkriegswinter dokumentiert, die Fotografien von Klaus Eschen zeigen die „Normalität des Unnormalen“ nach dem Mauerbau. Das Willy-Brandt-Haus stellt Vater und Sohn erstmals gemeinsam aus
Eine Foto-Dokumentation mit Bauten Karl Friedrich Schinkels zeigt den preußischen Architektur-Superstar in idealem Licht und dient als Warnung gegen Bayern, Denkmalpfleger und Schlossfans
Schießen üben an Zombiepuppen aus Stahl und Stroh: Für den Band „Red Land – Blue Land“ hat der Dokumentarist Claudio Hils Manöverplätze der Nato und britisches Nahkampfgelände im ostwestfälischen Sennelager fotografiert
Morgen, am 19. November, vor hundert Jahren wurde Anna Seghers geboren: Schriftstellerin, Kommunistin, Emigrantin. Die „Biographie in Bildern“ erzählt eine Jahrhundert-Geschichte von einer Frau, die in einem langen Leben einen langen Weg zurückgelegt hat – politisch, geografisch, künstlerisch
Gepunktete Krawatten, Baumwollhemden, geknöpfte Kragen: Wie sehen die Baumeister des „Neuen Berlin“ aus? Udo Hesse hat vier Jahre lang Porträts von Architekten fotografiert. Seine strengen, fast neutralen quadratischen Formate passen zum Berufsbild – nur der Brite mag es gerne etwas bunter
„Du kannst zwar kontrollieren, was du in deine Lebenscollage hineintust, aber du weißt nicht, was dabei herauskommt.“ Morgen wäre der Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann sechzig Jahre alt geworden. Auch heute, in den Zeiten des Internets, wäre er immer noch vorne dran