Kultursenator Christoph Stölzl streicht dem Projekt „Berlin Alexanderplatz U 2“ die Gelder. Damit steht Berlins wohl publikumswirksamste Galerie vor dem Aus. Ist in der Hauptstadt kein Platz für „Kunst statt Werbung? Kein Nachruf
Sponsoring verändert nicht die Kunst, sondern die Kommunikationsformen: Immer mehr Agenten, Berater und Vermittler kümmern sich in Berlin um die marktgerechte Präsentation von Künstlern
Kuratorischer Rundumschlag: Für das von der Akademie der Künste organisierte „Z 2000“-Festival wurden einige hundert Künstler und Künstlerinnen eingeladen – Graffiti-Sprayer und Netzwerker inklusive. Einen gemeinsamen Nenner gibt es nicht: Oder ist der Jugendbonus ein Signum für Qualität?
Unter Radunski war man nur Dekor: Der „Rat der Künste“ stellte zum Amtsantritt der Kultursenatorin Christa Thoben seine Arbeitsmaterialien für einen neuen Dialog vor
■ Historiker und Politiker wollen „Lichtkathedrale“ an der Siegessäule verhindern. Präsident des Goethe-Instituts ist strikt gegen die „Gigantomanie“, ebenso Lea Rosh. Nur der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde bleibt gelassen
Bei den Kunst-Werken setzt man inzwischen mehr auf den Markt als auf die öffentliche Hand: Man vermietet auch mal an Joop und kauft von dem Geld einen Sol Lewitt. Ist der Förderverein ein Ersatz für die immer noch fehlende Kunsthalle? ■ Von Katrin Bettina Müller
■ Lucie Schauer war Feuilleton-Chefin der „Welt“ und Direktorin des Neuen Berliner Kunstvereins. In „Ende und Wende“ beschreibt sie (West-)Berliner Kunstlandschaften
Rock around the art forum: Zur Kunstmesse eröffneten die Kunst-Werke mit einer Nackt-Performance und Eierbrutkästen. Am Potsdamer Platz kann man derweil zu Clubsounds von bauhouse tanzen ■ Von Harald Fricke
■ Wie jung ist junge Kunst? Das vierte art forum berlin balanciert mit 142 Galerien, einem Dutzend Zeitschriften und etlichen Kunstinitiativen zwischen Klasse und Masse. Die Kunstmesse hat es immer noch schwer, sich als Marktplatz zu etablieren