Niedersachsen kündigt den KMK-Vertrag. Der Ausstieg verschafft dem Landesfürsten Wulff den Ruf des Furchtlosen – und den Schulreformern Ärger. Sie müssen sich nun den Kopf über Bürokratie zerbrechen, anstatt die Schulen besser machen zu können
Niedersachsen kündigt heute die Kultusministerkonferenz – damit die sich reformiert. Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen sind von der KMK genervt. Sie aber wünschen ihr mehr Kompetenzen – und mehr Stimmen für sich
Heute will das niedersächsische Kabinett den Ausstieg des Landes aus der Kultusministerkonferenz beschließen. Damit leitet Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) auch das Ende seines Kuschelkurses in der angeschlagenen Union ein
Niedersachsens Vorstoß gegen die Kultusministerkonferenz (KMK) stößt auf breite Kritik. Bildungssenator Willi Lemke: Die KMK sollte reformiert, nicht abgeschafft werden
Wie viel Staat darf es denn sein? Die Enquetekommission empfiehlt Kulturschutz als Staatsziel, der Kulturausschuss des Bundestages tagt über eine Quote zur deutschen Popmusik. Beide Initiativen beruhen auf einem Missverständnis
Die Ruhrfestspiele verlieren ihr Stammpublikum. Nur noch 32 Prozent Auslastung in diesem Jahr. Ausgerechnet der DGB boykottierte seinen neuen Intendanten Frank Castorf
Auf in die Vergangenheit: Die bürgerliche Popkritik ruft zur neokonservativen Sinnstiftung und reaktiviert dafür einen zwanzig Jahre alten Popbegriff. Wo einst bedingungslos die Oberfläche gefeiert wurde, soll auch heute wieder Glamour sein. Die feinen Unterschiede bleiben dabei auf der Strecke
Nach Protesten gegen die Reform des Hauptstadtkulturfonds sucht Christina Weiss den Dialog. Kritiker sehen die Interessen des Bundes über die der lokalen Szene triumphieren
Adrienne Goehler, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, wird entmachtet. Nach Streit um die RAF-Ausstellung ordnen Bund und Land den Fonds neu. Goehler bleibt im Gremium – ohne Stimmrecht
In der Universität der Künste fand am Wochenende die „Kulturkonferenz Gegenöffentlichkeit!“ statt – in eher kleinem Kreis. Die Veranstaltung war gut gemeint, erreichte aber nur die Altbekannten. Und junge Leute waren kaum zu sehen
Nicht Subvention und Steuervergünstigung, sondern Investition: Eine Debatte im Bundestag zur auswärtigen Kulturpolitik und deren enger werdenden finanziellen Spielraum