Schüler in Vechta haben über soziale Medien ein Enthauptungsvideo verbreitet. Nun ermittelt die Polizei wegen Gewaltdarstellung, die Jugendlichen sind aber noch gar nicht strafmündig. Experten sehen als Ursache kein Medienproblem, sondern soziale Defizite
Die AfD will ihr Denunziationsportal für kritische Lehrer auch in Niedersachsen online stellen. Lehrerin Miriam Pegesa will sich selbst anzeigen – aus Protest.
BürgerInnen sollen Fotos von Straftaten jederzeit online stellen können: Das plant Niedersachsens SPD-geführtes Innenministerium. Grüne und Opposition warnen.
Informationspolitik Nachdem in Hameln ein Mann seine Ex-Frau mit dem Auto durch die Stadt geschleift hat, ist nicht nur in sozialen Netzwerken eine Debatte um den von der Polizei benannten ethnischen Hintergrund entbrannt
PLANWIRTSCHAFT Bis 2020 soll es in ganz Niedersachsen Breitband-Netzzugang geben. So will es die Landesregierung. Die Kreise tun sich mit der Umsetzung aber häufig noch schwer
URTEIL ein 19-Jähriger aus Emden muss für zwei Wochen in den Jugendarrest, weil er nach dem Mord an einer Elfjährigen im Internet zu Angriffen auf den vermeintlichen Täter aufgerufen hatte
MOHAMMED-VIDEO Der Vorsitzende des Landesverbandes der Muslime in Niedersachsen Avni Altiner fordert, die Portale Google und Youtube in Deutschland abzuschalten, um die Verbreitung des Videos zu stoppen
In Saaße langweilen sich Polizei, Journalisten und Jugendliche: Auf der über Facebook angekündigten Riesenparty war nichts los. Immerhin: Eine Familie in Hausschlappen schlappte vorbei.
URTEIL Ein 18-Jähriger wurde in Emden zu zwei Wochen Dauerarrest verurteilt. Er hatte nach dem Tod der elfjährigen Lena bei Facebook zu einer Straftat aufgerufen. Das geht gar nicht, befand der Richter
Mehrere hundert Menschen protestieren gegen Selbstjustiz. Der Bürgermeister erinnert an das getötete Kind – und an den Mob, der den Kopf des Tatverdächtigen forderte.
Der mutmaßliche Mörder einer Elfjährigen in Emden war Polizei und Staatsanwaltschaft seit Monaten bekannt. Wegen Kinderpornos hatte er sich selbst angezeigt.
Die Vorfälle in Emden zeigen, dass soziale Medien als Plattformen für polizeiliche Fahndungen ungeeignet sind. Sonst drohen Flash- zu Lynch-Mobs zu werden.