Das Internet macht das Wissen der Menschheit auch für breite Bevölkerungsschichten und arme Länder verfügbar. Aber die Medien- und Informationsindustrie betrachtet diesen Reichtum als ihr privates Eigentum, das sie schützen und vermarkten will
Arbeit schwindet zunehmend – zumindest in der Realität. Im Internet dagegen sieht es anders aus:Auf den Servern von Online-Rollenspielen herrscht Vollbeschäftigung – für 12,95 Dollar im Monat
Überall entstehen neue Technologieparks. Doch welche Auswirkungen hat die „Wissensstadt“ auf den urbanen Raum? Auf einer Tagung wurde deutlich, dass die Politik das am allerwenigsten weiß
Die New Economy ist nicht tot. 1.000 Arbeitsplätze in der deutschen Informationswirtschaft sind unbesetzt. Nur ist die Arbeit nicht mehr so lustig wie früher und das Geld nicht mehr so flüssig
Für die Suche nach krankheitsauslösenden Genen und die Entwicklung von Medikamenten wird eine große Anzahl vonBlut- oder Gewebeproben benötigt. Spezielle Biobanken sollen der Forschung die Körpersubstanzen zur Verfügung stellen
Die Suchmaschine Google hat ein neues Programm entwickelt: Es filtert und bewertet Nachrichten und Bilder anderer Medien. Die Redaktion ist ein Rechner, Redakteure sind nicht nötig
Bücher, die sogar Programmierer überraschen würden: Der amerikanische Schriftsteller Richard Powers über künstliche Intelligenz, Computerspiele und die Literatur des Informationszeitalters
Die Verfassung des Inselstaates Kuba verbietet das Privateigentum an Produktionsmitteln für Massenmedien und damit auch die private Nutzung des Internets. Aber auch Fidel Castros Regierung will die neue Technik nutzen, solange sie nur den Zugang zum Netz kontrollieren kann
Der spanische Soziologe Manuel Castells über Terrorismus, die Logik der Ausschließung und den Technologietransfer in die Entwicklungsländer. Die notwendige Hilfe soll ein technologischer UN-Marshallplan bringen, den Kofi Annan angeregt hat
In der kleinen spanischen Gemeinde Jun müssen manche Einwohner das Wasser noch immer aus dem Brunnen holen. Aber das Surfen im Web kostet nichts, und der Gemeinderat tagt online – dafür haben einige sogar noch lesen und schreiben gelernt
In der Kunst leben wir immer noch im letzten Jahrhundert. Der Webdesigner, Programmierer und Medientheoretiker Lev Manovich verlangt eine neue Ästhetik, die der Informationstechnik angemessen ist: Auch ein Chat kann ein Kunstwerk sein
Flexible Ich-Konstruktionen gegen die Hierarchien der Wirtschaft: Die Ausstellung „Neue Welt“ im Frankfurter Kunstverein setzt sich mit der Ökonomisierung des Lebens auseinander, ohne sich auf eine Kritik der Globalisierung allein festlegen zu lassen