Regierung des Sudan verwahrt sich gegen EU-Sanktionsdrohungen. Berliner und Londoner Botschafter einbestellt. US-Regierung will Resolution, aber kein Eingreifen
Papst fordert Hilfe für Darfur. Sudans Präsident sieht in internationalem Druck „Angriff auf Islam“. Fischer will Einsatz der Afrikanischen Union im Sudan stärken
US-Kongress nennt Darfur-Krise Völkermord. Großbritannien überlegt Einsatzpläne, hofft aber auf ein Einlenken der Regierung in Sudan. Die UN setzt auf Sanktionen
Vergewaltigung als Kriegsstrategie: Amnesty international untersucht in einem neuen Bericht die Rolle sexueller Gewalt. Dabei wird auch die Völkermord-Komponente des Feldzugs der arabischen Milizen deutlich. Das soziale Gefüge wird zerstört
Außenstaatssekretärin Müller stellt nach Besuch in der Krisenregion Darfur fest: Sudans Regierung hält sich nicht an die eigenen Zusagen – im Gegenteil: Die Lage wird immer schlimmer. US-Abgeordnete verlangen Feststellung eines Völkermordes
Außenminister Fischer reist in den Sudan, um die Regierung zum Entwaffnen der Milizen zu bewegen. EU-Außenminister wollen Appell verabschieden. Sudanexperte Gerhart Baum (FDP) fordert internationale Truppen mit deutscher Beteiligung
Gespräche zur Darfur-Krise zum Abschluss des Gipfels der Afrikanischen Union. UNO erwägt Sanktionen. AU berät auch über Elfenbeinküste, Parlament und Frauen
US-Außenminister Powell und UN-Generalsekretär Annan besuchen die sudanesische Hauptstadt Khartum und das westsudanesische Kriegsgebiet Darfur und drohen mit verstärktem Nachdenken, falls die Bevölkerung weiter leidet
Nach erneutem Einmarsch regierungstreuer Milizen aus Sudan wächst im Tschad die Sorge um Ausweitung des Darfur-Kriegs. Die UNO, Frankreich und die USA kommen Tschads Präsidenten Idriss Déby zu Hilfe, den Oppositionelle massiv kritisieren
Internationale Beobachter kommen in das Kriegsgebiet im Westen Sudans, um einen Waffenstillstand zu überwachen. Aber die Darfur-Rebellen sammeln neue Rekruten, und die Dschandschawid-Milizen werden von ganz oben protegiert