Das Thema Afghanistan spaltet die Fraktion der Grünen. Einige kündigten bereits an, trotz des Göttinger Votums mit "ja" zum Bundeswehreinsatz zu stimmen.
Die Grünen-Basis hat auf dem Sonderparteitag die Notbremse gezogen und gesagt: So nicht! Die Partei verlässt den realpolitischen Kurs der vergangenen acht Jahre.
In Afghanistan werden die Taliban offenbar als Gesprächspartner gesehen. Sie fordern die Streichung von der UN-Terrorliste als Vorbedingung. Die Nato äußert sich positiv.
Die Debatte um Sicherheitsfragen verstellt den Blick auf die sozialen Nöte in Afghanistan. Ohne Wirtschaftshilfe und Entwaffnung wäre es besser, die Bundeswehr abzuziehen.
Für viele Linke ist die Debatte um die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats für Afghanistan auch eine Auseinandersetzung um ihre Ideale. Viele stürzt dies in Gewissenskonflikte. Die taz fragt nach
Jürgen Trittin über den Sonderparteitag, falsche und richtige Jas und warum die Parteispitze keinen Konsens für die Entscheidungen über die Bundeswehr-Mandate finden konnte
Die grüne Spitze hat das Debattieren verlernt und hat sich im Sachzwangdenken eingerichtet. Der Sonderparteitag zu Afghanistan ist der Basis zu verdanken.
Für Samstag ruft die Friedensbewegung zu einer Großkundgebung in Berlin auf. RednerInnen unter anderem Frauenrechtlerin Kelly Campbell und Oskar Lafontaine
SPD-Fraktionschef Struck nutzt verschiedenste Möglichkeiten, um seine Abgeordneten vom deutschen Einsatz zu überzeugen. Die Strategie scheint Erfolg zu haben.