Jeder Wehrpflichtige kann jetzt die Einberufung umgehen – indem er heiratet. Das gilt selbst dann, wenn er sein Land verteidigen müsste. Lobbyorganisation der Kriegsdienstverweigerer: So eine Wehrpflicht „ist nur noch eine Farce“
Keine Befürchtung, sondern ein Denkmodell: Wenn es keine Zivildienstleistenden mehr gibt, könnten sie von arbeitslosen Billig-Jobbern ersetzt werden. Wohlfahrtsverbände stellen aber Bedingungen
Zusammenspiel oder Rivalität? Soldaten aus Frankreich schützen Darfur-Flüchtlinge im Osten des Tschad, Soldaten von Frankreichs Erzfeind Ruanda sollen in Darfur selbst als Teil einer afrikanischen Eingreiftruppe landen
Der kurdische Anti-Militarist Mehmet Cetiner kämpft vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf in letzter Instanz um politisches Asyl. Falls er verliert, kündigt die evangelische Kirche in Kleve an, ihn und seine Familie aufzunehmen
500 Menschen demonstrieren gegen das Rekrutengelöbnis im Bendlerblock. Für die AktivistInnen drückt das Ritual „verstärkte Militarisierung der Bundesrepublik“ aus
In Münster demonstrierten am Wochenende Friedensaktivisten für eine asylrechtliche Relevanz von Kriegsdienstverweigerung. Bisher werden Verweigerer in Deutschland nur geduldet
21-Jähriger klagt erfolgreich gegen seine Einberufung. Kölner Verwaltungsgericht sieht Wehrgerechtigkeit nicht mehr gegeben. Grünen-Chefin Beer begrüßt Urteil. Zustimmung bei SPD
Verwaltungsgericht urteilt: Einberufungen zur Bundeswehr sind willkürlich, denn es gibt zu viele Ausnahmetatbestände. Rekrut muss nicht wieder in die Kaserne. Einberufungsbescheide werden fragwürdig. Bundesgericht muss endgültig entscheiden
Christian Pohlmann hat gestern in Köln vor Gericht seine Einberufung verhindert. Nun will der Student aus Kerpen in der FDP weiter gegen die Wehrpflicht kämpfen
Für ein soziales Pflichtjahr spricht wenig. Hohe Sympathie hat die Idee der Zwangsarbeit dennoch: Vor allem die Linke kultiviert den Mythos vom Helfen, das Spaß macht und den Gemeinsinn stärkt
Staatlich verordnete Zwangsdienste sind durch mehrere internationale Menschenrechtsabkommen verboten. Justizministerin Zypries sieht das neuerdings anders – und macht einen neuen Vorstoß für ein soziales Pflichtjahr