Weil in Deutschland keiner weiß, warum er Soldat werden sollte, wird sich die Bundeswehr schwer tun, qualifizierte Freiwillige für ihre zum Teil recht anspruchsvollen Aufgaben zu rekrutieren.
In Nordfriesland quittieren die ersten schon wieder den Dienst, auch andernorts überlegen es sich Rekruten anders: Beim Umbau in eine Freiwilligen-Armee sieht die Bundeswehr sich vor ganz neuen Problemen.
Der Bundesfreiwilligendienst bietet die Chance, sich zu engagieren. Wenn seine Finanzierung gedeckelt wird, verkommt er zum Sparmodell auf Kosten der Schwächsten.
Die Diakonie in Schleswig-Holstein hat für 600 ehemalige Zivi-Stellen erst zwölf freiwillige Helfer. Auch anderen Sozialverbänden droht Personalnot. Jetzt werden die Werbetrommeln gerührt.
Weil er ohne politische Gründe oder Gewissensnöte den Zivildienst geschwänzt hat, bekommt ein Wehrpflichtiger aus Bremen die volle Milde des Gesetzes zu spüren. Dabei steht auf das Delikt eigentlich Freiheitsstrafe.
Wie ein Politikstudent verzweifelt versuchte, sich inhaftieren zu lassen, und die Polizei nicht mitspielen wollte. Ein Lehrstück aus Bremen über die Tücken politischer Totalverweigerung, die auf das System angewiesen ist, das sie bekämpft
Weil es nicht genug Zivildienstleistende gibt, bleiben Betreuung und Therapie behinderter Kinder auf der Strecke. Ein Einzelfall, heißt es aus dem Sozialressort, Erzieher behaupten das Gegenteil und sehen die Integration gefährdet
500 Menschen demonstrieren gegen das Rekrutengelöbnis im Bendlerblock. Für die AktivistInnen drückt das Ritual „verstärkte Militarisierung der Bundesrepublik“ aus
Wenn weniger junge Männer durch den Schlamm robben, lesen auch weniger junge Männer im Altersheim vor: Die Zivildienststellen werden durch neue Entscheidungen des Bundes drastisch reduziert. Mit weitreichenden Folgen
Rund 1.000 kommen zum Gelöbnix. Ein „anachronistisches Ritual am Tag des Hitler-Attentats“ sagen die Antmilitaristen und pfeifen, was die Lunge hergibt. Im Bendlerblock aber bleibt es ruhig
Auch den zweiten Bremer Totalverweigerer hat die Polizei jetzt zur Zwangsmusterung vorgeführt. Weil der Abiturient sich stur stellte, wurde er von der Polizei in Handschellen aus der Schule getragen. Jetzt droht der Disziplinararrest