Mit einem öffentlichen Gelöbnis wird heute im Bendlerblock der Attentäter vom 20. Juli 1944 gedacht. Lange verkam der historische Ort zu einem Teil des Pflichtprogramms beim Berlinbesuch von Schulklassen. Und so viel gibt es hier nicht zu feiern
In der 70er-Jahren entstanden in Berlin zahlreiche Chile-Solidaritätsgruppen – in Ost und West. Zum 30. Jahrestag des Putsches versuchen sie, neue Debatten anzustoßen
Rund 1.000 kommen zum Gelöbnix. Ein „anachronistisches Ritual am Tag des Hitler-Attentats“ sagen die Antmilitaristen und pfeifen, was die Lunge hergibt. Im Bendlerblock aber bleibt es ruhig
Im Jahr eins nach dem 11. September beteiligen sich etwa 500 Militärgegner an der Demonstration gegen das Rekrutengelöbnis der Bundeswehr im Bendlerblock. Zuvor hatte die Polizei eine „kreative Störaktion“ vereitelt
Sieben Jahre lang hat die Staatsanwaltschaft die Verantwortlichen für ein Anti-Bundeswehr-Plakat durch alle Instanzen verfolgt. Seit gestern steht höchstrichterlich fest: „Ja, Morden“ ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Ströbele: Voller Erfolg
Landesverband kritisiert Verknüpfung von Afghanistan-Einsatz mit Vertrauensfrage als „Erpressung“. Schon jetzt verzeichnen die Grünen wegen ihrer Haltung zum Krieg einen heftigen Mitgliederschwund
Friedensgruppen rufen zur Großdemonstration am Abend vor der Bundestagsabstimmung über den Kriegseinsatz der Bundeswehr. Die ist für Mitte kommender Woche geplant. Schon am Samstag sollen über 10.000 Menschen protestieren
Der Politikwissenschaftler Peter Grottian glaubt, dass die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg das große Berliner Protestpotenzial mobilisieren kann. Neben Demonstrationen müssten aber neue Protestformen gefunden werden