■ Der „Habicht“ und seine Truppe: Wie die Deutschen die Grenze zum Kosovo überschritten. Blumen und Küßchen von AlbanerInnen, Haß und Spott von abziehenden serbischen Soldaten
Sechs arbeitslose Bauingenieure aus Sachsen steigen heute in eine Bundeswehrmaschine nach Bosnien. Sie sollen das kriegszerstörte Bosnien mit aufbauen. Wie man wieder werktätig wird – erst einmal ■ Von Annett Müller
Ziehen Milosevic' Truppen wirklich ab? Die Nato jedenfalls will allen Minderheiten im Kosovo, auch der serbischen, Schutz bieten. Die UÇK verspricht, es werde keine Racheakte geben, aber vereinzelt gab es auch schon Lynchjustiz ■ Aus Tetovo Erich Rathfelder
■ Nato gibt vorläufige Einstellung der Luftangriffe bekannt und warnt vor Verzögerungen beim Rückzug der 40.000 serbischen Soldaten. Scharping spricht vom „bislang gefährlichsten Einsatz“ der Bundeswehr, die mindestens drei Jahre im Kosovo bleiben werde
■ Kosovo: Weiter zähes Ringen um Bombenstopp und Truppenabzug. UN-Sicherheitsrat wird Resolution nicht vor heute abend beschließen. Nato-General widerspricht Verteidigungsminister Scharping
Der Bundestag entscheidet heute über mehr Soldaten für das Kosovo – die üben, Frieden zu bringen. Truppenbeobachtungen ■ Von Heike Haarhoff (Text) und Marcus Höhn (Fotos)
■ Bundeskabinett beschließt eine Aufstockung der deutschen Friedenstruppenbeteiligung auf 8.500 Soldaten. FDP und Bündnisgrüne verlangen vorher ein erweitertes UNO-Mandat
■ Trotz „kristallklarer Anweisungen“ der Nato für Abzug der jugoslawischen Streitkräfte aus dem Kosovo zögerten Belgrads Generäle gestern mit ihrer Unterschrift. Scharping will Bundeswehrkontingent aufstocken
■ Wiktor Tschernomyrdin schlägt nach erfolgreicher Mission zuhaus der kalte Hauch der Ablehnung entgegen. Lob aus den USA entfacht einen Sturm des Widerspruchs
■ 120 Männer wurden Ende März in der Ortschaft Izbica von serbischen Soldaten ermordet. Die Häuser wurden in Brand gesetzt. Frauen, Alte und Kinder ließ man in Richtung Albanien ziehen, nachdem „die Serben“ sie um ihr letztes Geld gebracht hatten. Sie traten eine Odyssee durch das Kosovo an. Eine Augenzeugin aus Izbica berichtet.