■ Der jugoslawische Präsident läßt Bildung einer „patriotischen Bundesregierung“ ankündigen und verlegt Teile der Armee nach Montenegro. Nato warnt vor Militärputsch und verspricht der Teilrepublik Beistand
■ Der ungeklärte Status der UÇK beschäftigt europäische Außenminister bei ihrem Besuch in Pristina. Die Befreiungsarmee liebäugelt weiterhin mit der Idee, Polizeitruppe oder Nationalgarde des Kosovo zu werden
■ Die Befreiungsarmee verpflichtet sich zur Demilitarisierung und zum Verzicht auf einseitige Vergeltungsaktionen. KFOR-Kommandeur Jackson und Clinton bedanken sich bei Thaci
■ Die Kämpfer der albanischen Untergrundarmee UÇK dürfen nicht mehr bewaffnet in der Stadt auftauchen. Sie müssen alle Kontrollpunkte räumen. Die Serben fliehen dennoch
■ Die Ernennung eines Bürgermeisters für die Stadt Prizren durch die Kosovo-Befreiungsarmee verprellt die UNO. Die Nato setzt weiterhin auf Geduld, doch den Russen fehlt sie. Für die UÇK sind Moskaus Truppen Feinde
■ Die Läden sind leer, aber die Stimmung unter den Albanern in Prizren ist gut. Die UÇK maßt sich Polizeifunktionen an und behauptet, die serbische Bevölkerung hätte nichts zu befürchten
Die Mission der deutschen KFOR-Soldaten ist schwer. In Prizren müssen sie mit allen Mitteln die beiden verfeindeten Bevölkerungsgruppen voneinander trennen, Plünderungen verhindern und den massenhaften Auszug der Serben aus der Stadt regeln. ■ Aus Prizren Erich Rathfelder
■ Russische Einheiten sollen einen eigenen Sektor im Kosovo kontrollieren. Nato muß einen neuen Standort für das KFOR-Hauptquartier finden. Bundeswehrsoldaten besetzen unter dem Jubel kosovarischer Flüchtlinge den Süden der Provinz. Mit den jugoslawischen Soldaten ziehen Tausende serbische Zivilisten ab