Die Eskalation der Gewalt sollte ein Weckruf für die EU sein, sich beim Aufbau Libyens stärker zu engagieren. Dort will die Mehrheit einen zivilen Wandel.
ALLTAG Im Nordosten Libyens haben Polizei und Militär ganze Landstriche aufgegeben. Immer wieder kommt es zu Anschlägen. Der Sittenverfall im nachrevolutionären Chaos hilft den Milizen, als Moralwächter zu punkten
LIBYEN Die EU setzt wieder vor allem auf militärische Hilfe. Das wird selbst von Militärs kritisiert. Denn das Land braucht jetzt Hilfe beim Staatsaufbau
Ein libysches Militärgericht verurteilt 24 Söldner aus der Ukraine, Weißrussland und Russland zu harten Strafen. Sie sollen Raketen gegen Nato-Flugzeuge in Stellung gebracht haben.
Ein General aus Misurata wird zum Oberbefehlshaber ernannt. Doch zahlreiche Ex-Rebellen wollen ihre Waffen nicht so bald abgeben. Das führt jedoch zu gelegentlichen Protesten.
Ein Teil von Gaddafis Machtapparat hat sich nach Niger gerettet. Die Weiten der Wüste sind kaum kontrollierbar – die Nato hat dies sträflich vernachlässigt. Das könnte sich rächen.
Exilkräfte des gestürzten Diktators sammeln sich offenbar in Niger. Gaddafisten, Islamisten und Tuareg-Rebellen bereiten den Regierungen der Region zunehmend Sorge.
Mit einem großen Festakt feiern Zehntausende das Ende der Herrschaft Gaddafis. In Bengasi, wo der Aufstand begann, wurden die Kämpfer aus Sirte empfangen.
Wenn Sirte fällt, ist der Krieg vorbei, sagen die Rebellen. Zuletzt kämpften sie um jedes Haus. Wer den Krieg überlebt hat, blickt jetzt in eine friedliche Zukunft.