Warum Streit für die Demokratie wichtig ist und wie die sich die Öffentlichkeit fragmentiert: Am Samstag gab es in Frankfurt am Main die 46. Römerberggespräche
Künstler und Intellektuelle sind für den Krieg – oder dagegen. Das Modell für den gemeinsamen Auftritt in Form eines offenen Briefes, Manifestes oder Appells lässt sich bis an den Beginn der literarischen Moderne zurückverfolgen. Im September 1914 erlangte das „Manifest der 93“ traurige Berühmtheit
Europäern und Deutschen insbesondere steht es gut an, sich für eine Friedenspolitik stark zu machen. Aber können sie sich noch hinter der Leidensgeschichte des Kontinents verstecken? Weder Diktatoren noch Hegemonen lassen sich davon beeindrucken
Natürlich müssen wir uns auch selbst beschuldigen: Gerade seit dem 11. September reorganisiert sich das Feld der linken Gesellschaftskritik. Mit einer naiven Antikriegsbewegung jedenfalls kann man die Linke nicht gleichsetzen. Eine Erwiderung auf Michael Walzers Essay „Can there be a decent left?“
Vom Zuschauer zum Komplizen: Der Kosovo-Krieg, die 68er und die Friedensbewegung. Der Pazifismus marschiert nicht durch die Institutionen, sondern er gestaltet seine Bereitschaft zum Konflikt neu ■ Von Wolfgang Kraushaar
Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz