Die Bundeswehr verabschiedete die Fregatte "Karlsruhe", um die Flotte der EU in der Region vor der Küste Somalias zu unterstützen. Nun dürfen deutsche Soldaten Gewalt gegen Seeräuber anwenden.
Mit großer Mehrheit stimmte der Bundestag für den Bundeswehreinsatz am Horn von Afrika. Doch Grüne und FDP fürchten, dass die Deutsche Marine Piraten lieber laufen lassen wird.
Handelsschiffe vor Seeräubern zu schützen, kann nicht falsch sein. Doch die Gefahr ist groß, dass der Einsatz nicht gelingen wird. Unumgänglich ist, dass Somalia eine Alternative bekommt.
Die EU-Marinemission vor Somalia "Eunavfor Atalanta" hat offiziell begonnen. Doch Teilnehmer und Einsatzregeln stehen noch nicht fest und die Piraten stellen sich längst darauf ein.
Die Bundesmarine darf einem bedrängten Schiff vor der Küste Somalias zwar helfen, Piraten aber nicht verfolgen, sagt Rechtsprofessor Fischer-Lescano. Dies müsste der Bundestag zuvor absegnen.
Um den saudischen Tanker "Sirius Star" tobt offenbar ein Machtkampf. Somalias Islamisten setzen sich gegen die Piraten zur Wehr, weil sie um ihre Vormachtstellung fürchten.
Die Entführung der „Sirius Star“ nach Somalia hat die afrikanischen und arabischen Staaten aufgeschreckt, die Versicherungssummen für Schiffe explodieren. Russland will mehr Kriegsschiffe schicken, bald startet die EU ihre Antipiratenmission. Die Anrainer sind gespalten
Die Opfer der Piraten-Erpresser sind selten ehrbare Kaufleute. Sie fahren häufig unter Billigflaggen, zahlen Hungerlöhne und missachten Umweltbestimmungen.
Die Piraten entführen weitere neue Schiffe, während die indische Marine ein Piratenboot versenkt. Die Überfälle sind vermutlich Teil einer globalen organisierten Kriminalität mit Hintermännern im Ausland und Kontakten zu Regierungen
Somalische Piraten entführen einen saudischen Megatanker mit Öl für die USA an Bord. Alle Versuche, das Boomgeschäft im Bürgerkriegsland einzudämmen, laufen ins Leere.